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Bürgerinitiative hat Unterschriften für Einwohnerantrag zusammen Investoren wollen nun endlich bauen

Von Thomas Rauwald 31.07.2014, 03:17

Mit einem Einwohnerantrag will die Biederitzer Bürgerinitiative (BI) Naturfreundewald eine Aufhebung des beschlossenen Bebauungsplanes für eine Senioren- und Wohnanlage erreichen. Indes drängen die Investoren auf sichere Verhältnisse. Sie wollen mit dem Bauen beginnen.

Biederitz l Laut neuem Kommunalverfassungsgesetz hat die BI zwei Monate Zeit, für ihren Einwohnerantrag Unterschriften zu sammeln. Doch die Investoren wollen endlich starten. Schon seit einigen Jahren wird um das Projekt im Naturfreundewald gerungen. Kürzlich bezogen die Vorhabenträger Gerald Windisch, Rainer Maffert und Ronny Scharschmidt zur Argumentation der BI öffentlich Stellung. Sie hätten bereits auf einige Kompromissvorschläge reagiert. Es wurde der Bauplatz verkleinert. Die Firmen müssen für Ersatzpflanzungen auf rund 34 000 Quadratmeter Fläche sorgen. Es wird ein Echsenplatz gebaut. Heuschrecken werden umgesiedelt, 5500 Quadratmeter werden bei Pechau renaturiert.

Die Vorhabenträger begegnen der BI-Forderung, den B-Plan aufzuheben und einen neuen, so genannten vorhabenbezogenen B-Plan zu entwickeln - mit der Feststellung: Die Forderungen der BI sind längst erfüllt und lassen sich mit dem beschlossen Plan umsetzen. Ein neuer, vorhabenbezogener B-Plan ist nicht erforderlich. Falls die Einreicher des Einwohnerantrages, Peter Specht, Andreas Hille und Sabine Schwarzbach (selbst Mitglieder der BI) als direkte Nachbarn Baulärm befürchten, dann würde man auch dafür Lösungen finden, heißt es in der Stellungnahme abschließend.

Auf Volksstimme-Nachfrage gab gestern Peter Specht bekannt, dass die notwendigen rund 400 Unterschriften bereits vorliegen, obwohl die Einreichfrist noch nicht abgelaufen ist. Die Stimmen kämen mehrheitlich aus der Ortschaft Biederitz und dort eindeutig überwiegend aus der benachbarten "Siedlung". Es würden aber auch zahlreiche Stimmen aus anderen Ortschaften der Gemeinde vorliegen, so Specht, der anfügt, dass exakt 30 Prozent der Unterzeichner des Einwohnerantrages älter als 60 Jahre sind (jünger als 30 Jahre sind elf Prozent/Stand 30. Juli).

Die BI wird die Unterschriften an Bürgermeister Kay Gericke übergeben. Über die Zulässigkeit des Einwohnerantrages entscheidet der Gemeinderat.