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Ratsbeschluss liegt vor: In Wahlitzer Ortsdurchfahrt fehlt nur die Beschilderung "Radfahrer frei" Geh- und Radwege kombinieren

Von Manuela Langner 13.08.2014, 03:14

Seit Anfang des Monats kennen die Regionalbereichsbeamten bei Gehweg-Radlern in Gommern kein Pardon mehr. Wer erwischt wird, muss zehn Euro zahlen. Wo die Möglichkeiten gegeben sind, sollen weitere kombinierte Rad- und Gehwege ausgeschildert werden, kündigte Bürgermeister Jens Hünerbein an.

Gommern l Dem Wahlitzer Ortsbürgermeister Reinhard Dame hat die Radweg-Problematik durch seinen Ort keine Ruhe gelassen. Da die Wege entlang der B189 auf beiden Straßenseiten nur als Gehwege ausgewiesen sind, müssen Radler, wollen sie kein Strafgeld riskieren, auf der vielbefahrenen Bundesstraße den Ort durchqueren.

Das könnte in Kürze schon wieder anders sein. "Es gibt einen alten Gemeinderatsbeschluss den rechten Weg von Gommern kommend als Geh- und Radweg auszuschildern", sagte Reinhard Dame. Bloß waren nie die entsprechenden Verkehrsschilder aufgestellt worden.

Er will den Beschluss jetzt heraussuchen und schnellstmöglich die Beschilderung ändern lassen. Dann müssen Radler (wie es im Nachbarort Menz auch der Fall ist) nicht mehr auf die Bundesstraße ausweichen oder ihr Fahrrad durch den Ort schieben, wollen sie keine zehn Euro Strafe riskieren.

Eingeengt aufgrund der Straßenbreiten

Auch wenn Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein offiziell noch im Urlaub ist, ging die Gehweg-Radler-Diskussion natürlich nicht am Stadtchef vorbei. Er kündigte an, dort, wo die Voraussetzungen erfüllt sind, in der Innenstadt weitere kombinierte Geh- und Radwege ausweisen zu lassen. Dafür seien noch Abstimmungen zwischen Ordnungsamt, den Regionalbereichsbeamten Rüdiger Ebeling und Karsten Dannemann sowie dem etwaigen Straßenbaulastträger erforderlich. "Aber aufgrund gewisser Straßenbreiten sind wir oft auch räumlich eingeengt."

Sorgen macht sich Jens Hünerbein nicht nur um die ältere Generation, die das Fahrrad in der Stadt gern nutzt, sondern auch um Kinder, die zu alt sind, um noch den Gehweg benutzen zu dürfen. Ein Knotenpunkt sei beispielsweise die Salzstraße. Für Fahrradfahrer sei das sehr unangenehm, wenn sich ein 40-Tonner hinter ihnen entlang schiebe.

Nächster Radweg entsteht nach Vehlitz

Zugleich verweist der Bürgermeister auf die Investitionen, die die Stadt schon für den Radverkehr und die Anbindung der Ortschaften untereinander aufgebracht hat. Das nächste Vorhaben steht kurz bevor. Im Herbst soll ein multifunktionaler Weg nach Vehlitz gebaut werden. Außerdem besteht der Wunsch, den Weg nach Pöthen bis nach Nedlitz zu verlängern.

Letztlich sei das oberste Gebot für alle Verkehrsteilnehmer gegenseitige Rücksichtnahme, setzte Jens Hünerbein hinzu. "Wechselseitig auf sich zu achten und Verständnis aufzubringen."