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Zweiten Monat in Folge positiver Einwohnertrend / Kritik an Entwurf des Finanzausgleichs Mehr Leute zieht`s nach Gommern

Von Manuela Langner 15.08.2014, 03:19

10 789 Menschen leben aktuell in Gommern. Schon den zweiten Monat in Folge sieht der Einwohnertrend positiv aus. Negativ fällt dagegen der Entwurf des neuen Finanzausgleichs auf.

Gommern l Der erste Entwurf des neuen Finanzausgleichsgesetzes liegt Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein schwer im Magen. Vorgesehen ist, dass die Kommunen Sachsen-Anhalts mit 130 Millionen Euro weniger zurecht kommen sollen. Und das, obwohl die Städte und Gemeinden ohnehin schon "auf dem Zahnfleisch gehen" und sich keine zusätzlichen Steuereinnamen bemerkbar machen. Während sich die Haushaltslage des Landes viel positiver gestalte.

Seine Hoffnung setzt Jens Hünerbein in den Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt und in die verschiedenen Landtagsfraktionen, damit "in den Kommunen wenigstens das derzeitige Niveau zu halten ist". Er verweist auf die "intensiven Sparbemühungen", die unternommen werden. Zugleich wolle man aber ein attraktives Leben im Gemeindegebiet ermöglichen. "Wir wollen glückliche und zufriedene Einwohner und gern noch mehr Gommeraner dazubekommen", sagte der Bürgermeister.

Im Moment wächst Gommern tatsächlich. Schon den zweiten Monat in Folge ist die Einwohnerzahl gestiegen. Im Moment leben 10 789 Menschen in der Einheitsgemeinde. Derzeit gleichen die Zuzüge die zu niedrigen Geburtenzahlen im Vergleich zu den Todesfällen aus. Zuvor hatte Gommern etwa 100 Einwohner pro Jahr verloren. Als Lübs und Prödel aus Anhalt nach Gommern ins Jerichower Land wechselten, zählte die Stadt noch 11 700 Einwohner.

Das sind die Zahlen des Rathauses. Maßgeblich für finanzielle Zuweisungen etc. sind aber die Daten des Statistischen Landesamtes. Hier wird die Einwohnerzahl der Stadt mit 10 761 angegeben.

Eine positive Nachricht in finanzieller Hinsicht hat Jens Hünerbein aber doch: Im Oktober kann Gommern mit den Zuwendungsbescheiden für die Reparatur der Hochwasserschäden rechnen.

Schäden in Höhe von etwa einer Million Euro sind bei dem Jahrhunderthochwasser der Elbe im Juni vergangenen Jahres an der Infrastruktur entstanden. Betroffen sich vor allem ländliche Wege, aber auch der Elberadweg und in Dornburg die Seebrücke. Die Stadt hatte Anträge an alle zuständigen Ämter gestellt. Realisiert werden die meisten Bauvorhaben voraussichtlich aber erst im nächsten Jahr.