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Tafel informiert über Geschichte des Biederitzer Nestes / Ein Jungtier mit verkrüppeltem Flügel Bleibt ein Storchenjunges im Zoo?

Von Thomas Rauwald 20.08.2014, 03:15

Auch in Biederitz gibt es jetzt eine Informationstafel über das Weißstorchnest im alten Ortskern. Es entstand durch private Initiative.

Biederitz l Dieser Tage gehen die Augen der Passanten an der Biederitzer Kantorwiese wieder öfter hoch auf den Horst des alten Schornsteins. Sind die Störche noch da, oder sind sie schon weg? Das Jungtier scheint schon abgeflogen zu sein zum Sammelplatz.

Wenn sich die Tiere dann auf den weiten Weg in den wärmeren Süden gemacht haben, bleibt von ihnen in diesem Jahr zum ersten Mal etwas hier, und zwar die Information über ihre Anwesenheit.

Schon vor einem Jahr hatte Bärbel Seick die Idee geäußert, nach dem Lostauer Beispiel eine Informationsatafel aufzustellen. Sie und ihr Mann beobachten die Störche schon seit 40 Jahren und notieren Ankunfts- und Abflugzeiten der Tiere und erfassen die Anzahl der Jungstörche.

Auf der neuen Tafel, die mit Hilfe des Neffen und einiger Sponsorenfirmen gebaut und aufgestellt worden ist, ist nun zu lesen, dass an besagter Stelle seit 1974 Weißstörche brüten.

"In diesem Jahr", berichtet Bärbel Seik, "sind zwei Jungstörche geschlüpft." Während des Ehlefestes war denn ein Kran gekommen, und ein Jungtier wurde dem Nest entnommen. Der Storchenbeauftragte Peter Gottschalk hatte berichtet, dass eines der Jungstiere einen verkrüppelten Flügel gehabt hätte und nicht habe fliegen lernen können. Das Tier wurde auf den Storchenhof Loburg gebracht.

Damals, im Juni, hatte es geheißen, dass der Storch, wenn er groß genug ist, eventuell im Madeburger Zoo seinen Platz finden könnte. Bärbel Seick will sich demnächst über sein Schicksal kundig machen.