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Sozial- und Ordnungsausschuss diskutiert übers Gehweg-RadelnBaulich ist am Wegesystem nichts zu ändern

Von Manuela Langner 21.08.2014, 03:15

Noch etwas Geduld müssen die Radfahrer in Gommern mitbringen, bis Stadtverwaltung und Regionalbereichsbeamte neue Lösungen gefunden haben. Die sind nötig, seitdem das jahrelang geduldete Gehweg-Radeln geahndet wird.

Gommern l Auf die Aussage des Alt-Bürgermeisters Klaus Petersen, dass das Radfahren auf dem Gehweg in Gommern erlaubt sei, beriefen sich die Bürger heute noch, sagte Christel Döring (CDU) im Sozial- und Ordnungsausschuss. "Dabei ist sie schon mehrfach widerrufen worden."

20 Jahre habe das System gut funktioniert, warf Jürgen Michalek (CDU) ein und fragte sich, wie viele Radfahrer in der Zeit auf den Gehwegen Passanten verletzt haben.

Die Straßenverkehrsordnung regele ganz eindeutig, wo Radfahrer fahren dürfen und wo nicht, sagte Bürgermeister Jens Hünerbein (parteilos). Mit den Regionalbereichsbeamten rücke die Polizei näher an den Bürger. Da werde nicht darüber hinweg gesehen, dass sich in Gommern das Radfahren auf Gehwegen eingebürgert habe.

Wo es möglich sei, wolle die Stadt gemeinsame Rad- und Gehwege einrichten, kündigte Jens Hünerbein an. Bauliche Veränderungen seien jedoch nicht möglich: "Mit der Situation, die wir haben, müssen wir leben".

Stadtverwaltung und Regionalbereichsbeamte werden sich zusammensetzen, um nach Lösungen zu suchen.

Hier hakte Christel Döring ein. Aus ihrer Sicht ist es widersinnig, dass Radfahrer vom Knick auf die Hauptstraße geschickt werden. "Die Querverbindungen müsste man als kombinierte Geh- und Radwege ausweisen", forderte sie.

Der Stadtchef regte an, dass man ihm "Fahrradachsen" zuarbeitet, also Streckenabschnitte, auf denen besonders viele Radler unterwegs sind. Er bat um etwas Geduld, bis Lösungen gefunden werden, und betonte noch einmal, dass es für Radfahrer äußerst unangenehm sei, wenn sie beispiesweise in der Salzstraße einen 40-Tonner im Rücken hätten.

Die Auffassung, dass der Verkehr aufgrund der Umgehungsstraße in Gommern abgenommen habe, wurde im Sozial- und Ordnungsausschuss nicht geteilt. Zwar seien aus Richtung Zerbst weniger Fahrzeuge in der Stadt unterwegs, weil die B 189 um Gommern und Dannigkow herumgelenkt werde, aber auf der B 246a aus Richtung Schönebeck habe der Verkehr dafür zugenommen, hieß es.