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Ab 1. Oktober machen die Revierstationen in Möckern und Loburg dicht / Regionalbereichsbeamte kommen Zwei Polizisten für die ganze Stadt Möckern

Von Stephen Zechendorf 08.09.2014, 03:29

Voraussichtlich ab 1. Oktober soll auch die Einheitsgemeinde Möckern die so genannten Regionalbereichsbeamten der Polizei bekommen. Im Umkehrschluss bedeutet das freilich auch: Die Polizeirevierstationen in Möckern und Loburg machen dann dicht.

Möckern/Loburg l Der nahende Abzug der bisherigen Polizisten in Möckern zeigt sich schon an der Haustür der Wache: Der orangefarbene Polizeirufkasten wurde an der Revierstation demontiert. "Die Unterhaltungskosten standen in keinem Verhältnis zum eigentlichen Nutzwert", erklärt Reviersprecher Thomas Kriebitzsch. Und argumentiert damit ähnlich wie die Telekom, die angekündigt hat, aus gleichem Grund das gelbe Telefonhäuschen gleich gegenüber abzubauen: "Fast jeder Bürger ist mittlerweile im Besitz eines Mobiltelefons und hat somit die Möglichkeit, rund um die Uhr mit der Polizei Kontakt aufzunehmen."

Notruffernsprecher ist bereits abgebaut worden

A propos Kontakt zur Polizei: Bislang versehen in der Revierstation Möckern noch drei Beamte ihren Dienst. Doch damit ist bald Schluss. Auf Volksstimme-Nachfrage erklärte Thomas Kriebitzsch: "Es ist avisiert, die Kontaktbeamten für die Gemeinde Möckern zum 1. Oktober mit ihren Aufgaben zu betrauen." Ganz sofort wird die Revierstation Möckern nicht veröden, denn, so Kriebitzsch: "Die Regionalbereichsbeamten werden vorerst die Räumlichkeiten der dann ehemaligen Revierstation nutzen." Platz ist dann dort ja. In Loburg wird die dortige Station in der Dammstraße dagegen ganz abgesperrt.

Der dritte Mann kommt erst ab 30 000 Einwohner

Für die 28 Ortschaften der Einheitsgemeinde Möckern wird es nicht mehr als zwei Kontaktbeamten geben. Das ist bei allen Einheitsgemeinden so. Auf die außergewöhnliche Größe von Deutschlands flächenmäßig viertgrößter Stadt wird nicht eingegangen. Auch nicht auf die Bedürfnisse der einwohnerstarken Ortschaft Loburg. Grundsätzlich versehen in jeder Einheits- oder Verbandsgemeinde mit unter 30 000 Einwohnern zwei Regionalbereichsbeamte ihren Dienst. Erst ab über 30 000 Einwohner und pro weitere 10 000 Einwohner kommt je ein Regionalbereichsbeamter dazu.

Die zwei Kontaktbeamten für die etwa 13 000 Einwohner in Möckern werden versuchen, mit allen Ortsbürgermeistern in engen Kontakt zu treten, überall präsent zu sein und sich dabei am Bedarf orientieren. Da kann es dann auch schon mal sein, dass die beiden getrennt voneinander losziehen, etwa wenn in Möckern und Loburg gleichzeitig ein Umzug stattfindet, nennt der Polizeisprecher ein Beispiel.

Darüber hinaus wird der Bereich auch durch den Reviereinsatzdienst des Polizeireviers Jerichower Land regelmäßig bestreift. "Weiterhin werden", so Polizeisprecher Kriebitzsch, "bis zum Ende des Jahres 2014 im Jerichower Land vier sogenannte Streifenkreise eingerichtet sein. In diesen Streifenkreisen wird rund um die Uhr ein Funkstreifenwagen der Polizei präsent sein und anfallende Einsatzaufgaben übernehmen."