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Migranten aus Syrien und Afghanistan in Blumenthal dabei / Gemeinsames Kaffeetrinken als Abschluss 40 Freiwillige sind auf den Beinen

Von Martin Anselm 23.09.2014, 01:20

Begeistert und überglücklich zeigte sich die Leiterin der Freiwilligenagentur Jerichower Land, Christel Menz, auf dem "Dankeschön-Fest" des Freiwilligentages in der Burger Diakonie und dankte allen Mitwirkenden.

Burg l Über die spontane Zusage der Migranten aus den Burger Gemeinschaftsunterkünften, an diesem Tag mitzuhelfen, freute sich die Leiterin besonders.

Mit Schaufel und Schubkarre ausgerüstet, fanden sich mehrere Migranten beim Naturschutzbund (Nabu) in Blumenthal ein. Zum Freiwilligentag engagierten sich die Helfer aus Syrien und Afghanistan im Natur- und Erlebnispark, um die Beete von Unkraut zu befreien und beim Füttern der Tiere sowie Ausmisten der Ställe zu helfen.

Die Koordinatorin des Nabu Burg, Gudrun Krüger, hieß die Helfer herzlich willkommen und freute sich über die Hilfsaktion. Gemeinsam mit den Nabu-Mitarbeitern Beate Goedecke und Harald Schulze ging es dann bei leichtem Nieselregen ans Werk.

Bright Nyerembe arbeitet schon seit vielen Jahren in den verschiedensten sozialen Bereichen des Jerichower Landes und ist auch Ansprechpartner und zugleich Übersetzter für die Migranten in der Stadt Burg. Als Mitglied der Freiwilligenagentur Jerichower Land ist es für ihn selbstverständlich, auch am Freiwilligentag eine Aufgabe zu übernehmen, um für die ehrenamtliche Sache zu werben.

Durch die Kooperation mit dem Diakonischen Werk im Jerichower Land wurde der Freiwilligentag vom Geschäftsführer Reinbern Erben und der Leiterin des "Hauses der Diakonie" im evangelischen Gemeindehaus, Christiane Vibrans, mit Rat und Tat unterstützt.

"Ohne die Hilfe und Betreuung der Diakonie mit ihren ehrenamtlichen Helfern und den Frauen des "Seniorencafés", die für Kaffee und Kuchen gesorgt haben, wäre vieles nicht möglich gewesen", berichtete Christel Menz bewegt.

Über 40 Freiwillige nutzten die verschiedenen Angebote der Freiwilligenagentur und fanden sich abschießend zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Gemeindehaus zusammen. Hier wurden der Tag ausgewertet, neue Kontakte geknüpft und über weitere Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements diskutiert.

Auch Landrat Steffen Burchhardt (SPD) dankte den freiwilligen Helfern. "Ich bin froh, dass sich so viele Menschen im Jerichower Land mit einbringen. Gewürdigt werden an einem solchen Tag auch diejenigen, die in den Dörfern und Gemeinden ohne großes Aufheben ihren Beitrag für die Gemeinschaft leisten. Wir müssen uns um das Ehrenamt kümmern und es aktiv begleiten", sagte Steffen Burchhardt überzeugt.

In den Werkstätten der Lebenshilfe in Burg hatte der Vorsitzende der Freiwilligenagentur Jerichower Land, Fabian Borghardt, Endschalldämpfer montiert und verpackt. "Die präzise und schwere Arbeit der behinderten Mitarbeiter hat meine ungeteilte Hochachtung und Bewunderung", so der Vorsitzende. "Ich hatte bei dieser Arbeit auch so einige Patzer drin, auf die ich dann von den Mitarbeitern hingewiesen wurde", berichtete Borghardt.

Mit einem Dank an alle freiwilligen Helfer und die beteiligten Organisationen zeigte sich der Vorsitzende sehr zufrieden und freute sich, dass trotz des regnerischen Wetters sich viele ehrenamtliche Helfer auch für die Außenarbeitseinsätze eingefunden hatten. Alle Vorhaben des Freiwilligentages konnten umgesetzt werden, bis auf das Projekt der Umgestaltung des Spielplatzes mit Pinsel und Farbe auf dem Gelände der Burger Förderschulen. "Hierzu wird es aber zu einem späteren Zeitpunkt noch einen Subbotnik geben", verspricht Fabian Borghardt in seinem ersten Statement zum diesjährigen Freiwilligentag.

Von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Sachsen-Anhalt (Lagfa) war Projektleiter Uwe Lummitsch aus Halle angereist. Sein Interesse galt vor allem den außergewöhnlichen Aktionen der Freiwilligenagentur Jerichower Land an diesem Tag.

Auch das Miteinbeziehen von Kindergärten und Schulen in dieses Projekt stelle eine Besonderheit dar und solle auch Orientierung für weitere Projekt- und Qualifizierungsmöglichkeiten für interessierte Bürgerinnen und Bürger geben, hieß es.