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Steigende Abfallgebühren im Jerichower Land Entscheidung fällt erst nächstes Jahr

Von Falk Heidel und Andreas Mangiras 24.09.2014, 01:04

111 Euro kostete eine 80-Liter-Restmülltonne 2009. Jetzt soll die Gebühr auf 192 Euro steigen. So steht es auf einer Vorlage der Kreisverwaltung, die kürzlich dem Umweltausschuss des Kreistages vorgestellt wurde.

Burg/Genthin l In bester Regelmäßigkeit kommen die Müllgebühren seit etlichen Jahren in die Schlagzeilen. Es ist schon fast Tradition, dass zum Jahreswechsel die Gebühren steigen. Seit 2009 kletterten die 80-Liter-Restmüllkosten von 111 Euro Schritt für Schritt auf aktuell 174 Euro. Nächstes Jahr sollen 192 Euro fällig werden - wenn der Kreistag zustimmt. Eine Steigerung um zehn Prozent.

Begründung der Verwaltung für die angeblich höheren Kosten: Das Grünschnittaufkommen auf den Sammelplätzen werde sich auf 20000 Tonnen erhöhen. Zudem seien Kosten für die Beräumung von illegalen Müllplätzen in Höhe von 1,7 Millionen Euro entstanden. Die sollen zehn Jahre lang mit jeweils 170000 Euro durch die Gebühren refinanziert werden.

Laut Kalkulation des Landkreises kostet die gesamte Müllentsorgung (außer gelbe Tonnen) für das Jerichower Land 9,9 Millionen Euro. In diese Kalkulationen fließen unter anderem auch die Kosten für die Müllverbrennung in Rothensee ein. Oder auch die Kosten für Landkreis-Verwaltungsmitarbeiter.

Erst nächstes Jahr wird der Kreistag entscheiden. Das erklärte Kreisvorstand Bernd Girke nach Volksstimme-Berichten der Vorwoche. "Es sind Zahlen, die so nicht bleiben werden. Es gab keinen Beschluss dazu", betonte er. ,,Wir haben dem Ausschuss eine Präsentation vorgestellt unter der Prämisse: was wäre wenn? Ob das alles so kommt, müssen wir sehen", sagte Girke. Jedoch rechnet er unter dem Strich mit einer Erhöhung der Abfallgebühr. Jetzt wolle die Verwaltung mit dem Umweltausschuss "jeden Posten durcharbeiten". In der nächsten Kreistagssitzung werde das Thema als Vorlage nicht auf der Tagesordnung stehen.