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Sanierung der einzig erhaltenen Brücke des Klusdammes kann Gommern allein nicht bezahlen Klusbrücke braucht Finanzspritze

Von Manuela Langner 26.09.2014, 03:08

Die Klusbrücke bei Wahlitz muss dringend saniert werden. Die Stadt Gommern hofft auf Fördermittel des Bundes. Denn aus eigener finanzieller Kraft sind nur die notdürftigsten Reparaturen möglich.

Gommern/Wahlitz l Ein deutliches Votum zur Grundinstandsetzung der Wahlitzer Klusbrücke hat am Mittwochabend der Gommeraner Stadtrat abgegeben. Das Wahrzeichen der Ortschaft Wahlitz, das die Ratsmitglieder auf einem Bild an der Wand des Sitzungssaales direkt vor Augen hatten, muss dringend saniert werden.

Die Stadt hofft, über das Bundesförderprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Aus dem Projektaufruf des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geht hervor, dass in der Regel zwei Drittel der Kosten gefördert werden. Ein Drittel muss die Kommune selbst tragen. Ausnahmen sind Gemeinden, die eine Haushaltsnotlage nachweisen können, dann kann die Förderung auf bis zu 90 Prozent steigen.

"Die Klusbrücke liegt uns am Herzen", sagte Bürgermeister Jens Hünerbein und verwies auf ihre touristische und historische Bedeutung.

Sollte die Stadt Gommern beim Förderprogramm leer ausgehen, kann sie aus eigener Kraft nur "Notmaßnahmen" finanzieren.

Zur Grundinstandsetzung will die Stadt neben der Denkmalschutzbehörde auch die Freiwilligen ins Boot holen, die in den siebziger und achtziger Jahren über den Martin-Schwantes-Klub für den Erhalt und die Rekonstruktion der Klusbrücke gesorgt haben. Ihre Erfahrungen soll mit in die Sanierung einfließen.

"Die Klusbrücke ist ein wichtiger Anziehungspunkt für die Gemeinde", warb SPD/Grüne-Fraktionschef Walter Schmidt als Wahlitzer um Unterstützung für das Projekt.

Mit dem Votum für die Klusbrücke haben die Ratsmitglieder auch zugestimmt, die Eigenmittel im Haushaltsplan 2015 der Stadt Gommern zu berücksichtigen.

Der Plan wird gerade erarbeitet. Nachdem sowohl die Ämter als auch die Ortschaften ihren Bedarf angemeldet haben, klafft zwischen den Anmeldungen und ihrer Finanzierbarkeit noch eine Lücke. Zwar liegen aus Magdeburg noch keine Zahlen vor, mit Zuweisungen in welcher Höhe die Stadt im nächsten Jahr rechnen kann. So viel sei aber sicher, sagte Jens Hünerbein: "Es wird weniger."