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40 Jahre Burger Planetarium / Veranstaltungen für die Kinder restlos ausverkauft Wenn der Mond zum Schneider muss

Von Tobias Dachenhausen 13.10.2014, 03:20

40 Jahre Burger Planetarium, das wurde am Sonnabend mit zwei Veranstaltungen für Kinder und mit einem Empfang für geladene Gästen gefeiert. Die Einrichtung begrüßt 2000 Gäste pro Jahr und hat sich zu einem kulturellen Kleinod der Kreisstadt entwickelt.

Burg l Wenn der Mond zum Schneider muss und Kobolde die bekanntesten Sternbilder vorstellen, dann hat das Burger Planetarium in der Einstein-Schule seine Pforten für Kinder geöffnet. Anlass ist am Sonnabend der 40. Geburtstag der Einrichtung. Da unterstützen die Kinder gern die kleinen Fabelwesen, pusten die Wolken weg und beantworten fleißig ihre Fragen. Den etwas älteren wird wenig später erklärt, warum der Mond 15 verschiedene Jacken braucht. "Es ist kein Vortrag. Wir packen alles in kleine Geschichten. Bei den älteren Kindern erklären wir so Licht und Schatten und zeigen so die unterschiedlichen Mondphasen", macht Elke Sommer vom Team des Planetariums deutlich.

Beide Programme sind neu und wurden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. "Die Resonanz war überwältigend. Jeder Platz war besetzt", zeigt sich die Veranstalterin glücklich. Gemeinsam mit Ines Illig wurde das Programm zum Jubiläum zusammengestellt.

Nach 40 Jahren ist die Einrichtung aus der Kreisstadt nicht mehr wegzudenken. "Wir haben 2000 Besucher pro Jahr. Für die Stadt ist es zu einem kulturellen Kleinod geworden, was einfach nicht jede Region aufweisen kann", erzählt Sommer. Man könne zwar nicht mit den Großstädten Berlin und Hamburg mithalten, dafür punkte man in Burg mit der Individualität. "Wir gehen auf unsere Gäste ein, gibt es Fragen können wir unsere Geschichten auch kurz unterbrechen", erklärt die ehemalige Leiterin des Planetariums.

40 Jahre Entwicklung heißt auch Veränderung miterleben. Gerade im Bereich der Technik hat sich viel getan. Das Kernstück ist heute die All-Sky-Projektionsanlage, mit der 360-Grad-Darstellungen im Sechs-Meter-Kuppelrundbau möglich sind. So wird das Gefühl, in ferne Galaxien einzutauchen immer realistischer. Zusatzprojektoren lassen Planeten, Mond und Sterne erstrahlen. Mit dem Umbau der Schule wurde auch in eine Klimaanlage und einen Fahrstuhl investiert. "So können auch Rollstuhlfahrer oder ältere Menschen das Planetarium voll und ganz nutzen", sagt Sommer.

Ein Geburtstag ist auch immer die Zeit, wo man Wünsche äußern kann. Doch da bleibt das Planetarium-Team ganz bescheiden. "Eine neue Bestuhlung wäre ganz schön, dass man einfach bequemer sitzen kann", sagt Sommer. Obwohl es natürlich auch Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Technik geben würde, wird das eher weniger angestrebt. "Je mehr Technik wir aufrüsten, umso mehr geht die Individualität verloren und die unterscheidet uns ja noch von anderen Einrichtungen", sagt Sommer. Außerdem seien ja gerade räumlich bestimmte Grenzen gesetzt. Ein Traum bleibt eine Beobachtungsmöglichkeit des Sternenhimmels auf dem Dach der Schule. "Momentan kommt das zu kurz, weil die Bedingungen dafür zurzeit nicht ideal sind", so Sommer.