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Sparkassenbus ab Montag auf dem Topfmarkt Ersatz für Filiale in Jerichow

18.10.2014, 01:10

Jerichow (mfe) l Die Sprengung des Sparkassen-Automaten an der Mühle in Jerichow hat am Gebäude sichtbare Spuren hinterlassen. Die Eingangstüren sind aus den Angeln gehoben, eine Fensterfront nach außen gedrückt worden. Nachdem am frühen Mittwochmorgen Unbekannte den Automaten in die Luft gejagt hatten, waren nach der Polizei Experten vor Ort, die Umfang der Schäden erfassten. Auch eine Überprüfung der Statik ist durch den gewaltigen Druck der Explosion notwendig geworden.

Die Sparkasse teilte dazu mit, dass die Geschäftsstelle bis auf Weiteres geschlossen bleiben muss und bietet einen Ersatz an. Ab Montag (außer dienstags sowie am 29. Oktober und 26. November) wird der Sparkassenbus am Topfmarkt in Jerichow bereitgestellt. Erstmals wird der Bus am Montag voraussichtlich gegen 9 Uhr anrollen. In der rollenden Filiale können die Kunden Überweisungen einreichen und Ein- und Auszahlungen vornehmen. Für darüber hinaus gehende Beratungen stehen die Mitarbeiter der Geschäftsstelle Jerichow in der Hauptgeschäftsstelle in der Brandenburger Straße 97 in Genthin zur Verfügung. Empfohlen wird dabei eine vorherige Terminvereinbarung unter der Telefonnummer: 03921/928420. Bargeld bekommen die Kunden an den Automaten der Sparkasse im Jerichower Land unter anderem in Genthin und Parey.

Bei der Sprengung am Mittwoch hatten die Diebe insgesamt 100000 Euro erbeutet und waren in einer dunklen Limousine geflohen. Das Fluchtfahrzeug, einen grauen Audi A6, fand später ein Waldarbeiter in einem Waldgebiet bei Sydow an der Landesgrenze zu Brandenburg, nur zehn Kilometer vom Tatort entfernt. Der Wagen mit Flensburger Kennzeichen war bereits am 1. Oktober dieses Jahres in Kiel entwendet worden. Anfang September fasste die Polizei bei Staßfurt im Salzlandkreis zwei Männer im Alter von 37 und 38 Jahren, denen bisher vier Taten nachgewiesen werden konnten. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Die Sprengungen in Möckern, Magdeburg und Ilsenburg konnten den Harzern nicht zugeordnet werden. Die Taten trugen eine andere Handschrift. Insgesamt gab es seit Jahresbeginn 13 Sprengungen von Geldautomaten, in fünf Fällen scheiterte der Versuch.