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Tag der offenen Tür in der Evangelischen Grundschule Burg Neuer Standort wäre Chance für Schule und Stadt

22.10.2014, 01:03

Zum Tag der offenen Tür der Evangelischen Grundschule Burg und des Evangelischen Schulhortes "Gut Lüben" begrüßte Schulleiterin Heike Engelke die Gäste am Sonnabend mit einem: "Herzlich Willkommen, schön, dass Sie da sind!".

Von Martin Anselm

Burg l Die Schüler der 4. Klasse empfingen die Besucher mit einem Theaterstück über die scheinbar längst vergessenen Knöpfe, die niemand vermisst und die vermeintlich zu nichts mehr zu gebrauchen sind. "Vier Knöpfe und ein Spatz" heißt das kleine Spiel von Hans-Georg Wigge, welches die Kinder zum Besten gaben und dafür reichlich Applaus erhielten. Der Schüler Finn aus der 2. Klasse begeisterte die Gäste mit zwei kleinen Musikstücken auf seiner Violine. Im Namen des Fördervereins dankte die Superintendentin Ute Mertens den Mitarbeitern und den Eltern, die diesen Tag vorbereitet und organisiert hatten. Silke Kluge ist die neue pädagogische Mitarbeiterin der Schule und wurde am Tag der offenen Tür von Pfarrerin Mertens eingesegnet.

Kaffee und Kuchen waren für die Gäste im Schulgarten vorbereitet, und im naheliegenden Schulhort gab es deftige Speisen. Die Hortleiterin Elke Bodenstein, die Erzieherin Karola Sehagen und die Praktikantin der Berufsbildenden Schulen "Conrad Tack", Anita Martin, hatten gemeinsam mit den Kindern eine köstliche Kürbissuppe zubereitet. Während der Burger Stadtratsvorsitzende Markus Kurze beim Ausschenken der Kürbissuppe half, unterstützte seine Frau Nicole die Mitarbeiter am Küchenbuffet, beide sind Mitglieder des Fördervereins der Schule.

Alle Türen der Schule und des Hortes standen den Besuchern offen, und das Mitarbeiterteam beantwortete viele Fragen, auch gerade von neuen, interessierten Eltern, und führten durch die Klassenräume.

Das Konzept der evangelischen Grundschule ist dem Evangelium und einer modernen Pädagogik verpflichtet und steht allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen, religiösen und ethnischen Herkunft offen. Unter anderem werden Eigenaktivität und Selbstständigkeit der Kinder gefördert sowie individuelle Lernwege ermöglicht. "Die Kinder lernen, andere in ihrer Unterschiedlichkeit zu achten. Gegenseitige Wertschätzung, Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme im gemeinsamen Umgang helfen dabei, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen, aber auch zum Wohle anderer zurückzustellen", versprechen die Bildungskonzepte und die Bildungsziele der Schule. Der Schulträger ist die Evangelische Johannes-Schulstiftung. Der Hort steht unter der Leitung des Cornelius-Werks Diakonische Dienste - Gut Lüben. "Im Vordergrund steht bei uns das Kind im Sinne des christlich-diakonischen Leitgedankens und seine Entwicklung mit seinen Stärken. Im täglichen gemeinsamen Miteinander spielt die Pädagogik nach Maria Montessori - Hilf mir, es selbst zu tun - ebenfalls eine große Rolle", so der Evangelische Schulhort "Gut Lüben".

Die Überlegungen der Johannes-Schulstiftung, Grundschule und Hort in die ehemalige Clara-Schwab-Schule in die Burger Innenstadt zu verlegen, nehmen langsam Formen an.

"Auch wenn wir als Förderverein von dem geplanten Umzug durch die Initiative der Schulstiftung und Markus Kurze etwas überrascht wurden, stehen wir voll und ganz hinter diesen Plänen", berichtete Holm Anders vom Förderverein.

Zwei Drittel der Kosten werden durch Mittel des Bundes und des Landes über das Programm der Altstadtsanierung gefördert, erläuterte der Landtagsabgeordnete Markus Kurze (CDU). "Es ist selten, dass man eine so hohe Förderquote hat, und es ist für den Träger wie auch für die Stadt Burg eine perspektivische Chance, einen solchen Standort in den nächste zwei Jahren zu entwickeln", sagte Kurze.

Anfang November werden die Stadt Burg und die Johannes-Schulstiftung dieses Thema nochmals besprechen. Durch das Land wurde signalisiert, dass mit der ersten Tranche der Fördermittel zu diesem Zeitpunkt gerechnet werden kann, so die Informationen von Markus Kurze.