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Außenstelle für Möckern soll eingerichtet werden Wobau-Verwaltung zieht nach Loburg

Von Stephen Zechendorf 20.11.2014, 02:12

Die gemeinsame Verwaltung der Wohnungsbaugesellschaften (WBG) Möckern und Loburg hat künftig ihren Sitz in Loburg. Damit verabschiedet man sich von dem Plan, Räumlichkeiten in Möckerns Wohngebiet Hohenziatzer Weg auszubauen.

Möckern/Loburg l Lange galt als sicher, dass die gemeinsame Verwaltung beider Unternehmen künftig in Möckern angesiedelt und in Loburg lediglich eine Außenstelle vorgehalten wird. Doch nun hat der Aufsichtsrat der WBG Möckern sich für einen anderen Verwaltungshauptsitz entschieden. Es handelt sich um das Objekt Bahnhofstraße 12 in Loburg. In diesem Haus, das sich im Eigentum der Wobau befindet, hatte die Wobau Loburg bisher ihren Sitz.

Variantenuntersuchung abgeschlossen

Von Loburg aus erfolgt künftig die kaufmännische Verwaltung für insgesamt etwa 2400 Wohnungen, auch für die Pareyer Wohnungsbaugesellschaft (Siehe nebenstehender Artikel). Für die Mieter in Möckern und Umgebung soll in Möckern an einem noch zu bestimmenden Standort eine Außenstelle eingerichtet werden. Während der Sprechzeiten und nach Vereinbarung können so die Mieter wie bisher ihre Anliegen persönlich vorbringen.

Gegenwärtig befindet sich der Hauptverwaltungssitz für die insgesamt zehn Büromitarbeiter und den Geschäftsführer noch in der Grätzer Straße 18 in Möckern, dem bisherigen Verwaltungssitz der WBG Möckern, der im April dieses Jahres provisorisch erweitert wurde. "Die Arbeitsbedingungen an diesem Standort lassen jedoch zu wünschen übrig", sagt Wobau-Geschäftsführer Gerald Köhler: "Das Objekt müsste umfassend saniert werden. Deshalb war von Beginn an geplant, die gemeinsame Verwaltung an einen anderen Standort zu verlagern."

Streitobjekt: Wohin mit der Bibliothek

Hierfür vorgesehen war nach einer Variantenuntersuchung die Nutzung des leerstehenden Jugendclubs auf dem Gelände der Kindertagesstätte "Birkenhain" in Möckern im Hohenziatzer Weg. Diese Variante hätte - Volksstimme berichtete - auch den Umzug der Bibliothek erforderlich gemacht.

Doch schon früh nach Bekanntwerden dieser Pläne regte sich Widerstand im Ortschaftsrat Möckern: Die Ortschaftsräte machten ihre Zustimmung davon abhängig, dass der Umbau der Alternativräume für die Bibliothek vor dem Umzug umfassend und nach den aktuellen Baustandards erfolgt. "Bisher war nur ein gleichwertiger Ersatz für die Bibliothek vorgesehen", sagt Köhler: "Durch die Forderung nach heutigem Standard würden Mehrkosten entstehen, die die Maßnahme für die WBG Möckern unwirtschaftlich machen, so dass die Finanzierung gegenwärtig nicht gesichert ist. Angesichts dieser Umstände ist offen, wann Baufreiheit für unsere geplante Umbaumaßnahme bestehen würde."

Mieterauszug schafft neue Situation in Loburg

Doch der Umzug der Verwaltung sollte spätestens Anfang 2015 erfolgen. Der Umbau für Bibliothek und Verwaltung sollte aus Kostengründen zeitgleich erfolgen, was zu einer vorübergehenden Schließung der Bibliothek von etwa drei Monaten geführt hätte.

Nun ergab es sich, dass zeitgleich zu dieser Situation der Mieter des ehemaligen Verwaltungssitzes in Loburg (die DRK-Rettungswache) zum 31. Dezember 2014 kündigte. Das Grundstück befindet sich im Eigentum der WBG Loburg. Bei der Entscheidung, dieses Grundstück zu nutzen, spielte nach Aussagen Köhlers neben wirtschaftlichen Aspekten auch die Absicht eine Rolle, den im Vergleich zu Möckern wirtschaftlich schwächeren Standort Loburg zu stärken. Gleichzeitig sei der Umbau des eigenen Objektes in Loburg preiswerter und wirtschaftlicher. Auf dem Gelände befindet sich auch der Loburger Standort des Bauhofes. Eine anderweitige Verwertung oder Verkauf dieses Grundstücks ist nach Ansicht der Wobau nicht zu erwarten.