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Ausstellung zur Sucht- und Drogenprävention in der Burger Sekundarschule "Clausewitz" Vollrausch ist verlorene Lebenszeit

Von Steffen Reichel 28.01.2015, 02:11

In der Burger Clausewitz-Sekundarschule wird seit gestern erstmalig die neue Ausstellung "Vollrausch - verlorene Lebenszeit" gezeigt. Sie ist ein Projekt des Landeskriminalamtes im Rahmen der polizeilichen Sucht- und Drogenprävention.

Burg l Sie erleben legalen und illegalen Drogenkonsum bei Erwachsenen, Freunden, haben vielleicht schon selbst an einem Joint gezogen oder waren betrunken: Schüler der achten Klassen der Burger Sekundarschule "Carl von Clausewitz". Sie waren gestern in der Aula der Burger Europaschule die ersten Besucher der Ausstellung "Vollrausch - verlorene Lebenszeit".

"Die jungen Leute werden im Alltag mit Drogen aller Art konfrontiert. Es geht darum, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, um mit dieser Konfrontation umzugehen, Nein zu sagen und gegebenenfalls Hilfe anzunehmen", so Polizeioberkommissar Thomas Kriebitzsch, Sprecher des Polizeireviers Jerichower Land. Er stand gestern zusammen mit den beiden Burger Regionalbereichsbeamten, Polizeihauptmeister Frank Eismann und Polizeihauptmeister Niels Haferland, sowie Karl-Heinz Summa vom Weissen Ring, der Kriminalitätsopfern hilft, als Ansprechpartner für die Jugendlichen zur Verfügung.

Bei der Begrüßung hatte Schulleiter Frank Höpfner erklärt, dass die Schule die Gesellschaft abbilde und deswegen Drogen und der Umgang damit ein wichtiges Thema für Sozialarbeiterin Carola Spieß, die Lehrer und die Schüler sei. "An unserer Schule selbst haben wir keine Probleme mit Drogen", so der Schulleiter, aber die Jugendlichen führten auch ein Leben außerhalb der Schule, unterlägen unter Umständen einem Gruppenzwang und so müsse man sie durch Aufklärung stark machen. "Wichtig ist, dass man darüber redet. Ob im Ethik-, Sozialkunde- oder Biounterricht, Drogen und Drogenprävention werden bei uns immer wieder thematisiert. Wir arbeiten mit Drogenberatern zusammen und wollen mit ihnen am Schuljahresende Projekttage durchführen", so Höpfner.

In diesen Kontext gehört auch, dass Schulleitung und die beiden Burger Regionalbereichsbeamten, die nicht nur in Sachen Drogenprävention eng zusammenarbeiten, jetzt die Ausstellung in die Aula geholt haben. Sie besteht aus 30 Tafeln und bietet Informationen zu einzelnen Drogen und deren Wirkungsweise. Gleichzeitig wird über präventive Maßnahmen und Hilfsangebote informiert.

In den nächsten Tagen werden auch die Schüler der siebenten, neunten und zehnten Klassen die Ausstellung kennenlernen und können dabei mit den beiden Burger Regionalbereichsbeamten, die heute und morgen nochmal vor Ort sein werden, ins Gespräch kommen.

Laut Oberkommissar Thomas Kriebitzsch seien auch im Jerichower Land synthetische Drogen wie Crystal Meth auf dem Vormarsch. Und er verdeutlichte den Jugendlichen, dass die Polizei bei Drogendelikten konsequent vorgehe, das heißt, die "Sache" lande immer beim Staatsanwalt und kann zu einer Verurteilung führen.

2013 wurden im Jerichower Land 200 Drogendelikte aktenkundig, zumeist im Zusammenhang mit Kontrollen des Straßenverkehrs. 2014 waren es rund 250.