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"Röhren" in den Krankenhäusern Burg und Genthin für genauere Diagnosen Kliniken mit neuer Computer-Technik

Von Bernd Körner und Falk Heidel 04.02.2015, 01:27

Die Buchstaben CT stehen für den medizinischen Begriff Computertomographie. Die Krankenhäuser in Burg und Genthin rüsten sich derzeit mit neuer Technik aus.

Burg/Genthin l Seit Beginn des Jahres kann die Röntgenabteilung der Helios-Klinik Jerichower Land in Burg exakter die Computertomografie vornehmen. Ein neues CT-Gerät für 500000 Euro kann komprimierter und damit auch aussagekräftiger die Patienten "durchleuchten".

"Das liegt daran, dass unsere neue CT-Technik nicht mehr mit sechs Zeilen aufzeichnet, sondern mit 64", erklärt Chefärztin Angela Standke. Der Laie kann darunter verstehen, dass die Schichten dichter und lückenloser sind, die den Körper in "Scheiben" auf dem Computer wiedergeben.

Zudem wird das neue Verfahren für ältere Menschen erträglicher sein, was die Atmung betrifft. Wurde der Bauchraum oder der Oberkörper aufgenommen, mussten die Patienten für ein klares Bild bis zu 30 Sekunden die Luft anhalten. "Für betagte Menschen nicht einfach. Jetzt aber wird das Atemanhalten nicht länger als zehn Sekunden dauern", versichert Oberarzt Jörg Mundt.

Was mit der in Betrieb genommenen CT-Anlage geringer ausfällt, ist die Strahlenbelastung, meint die Chefärztin. Ohnehin werde ausnahmslos nach jedem CT-Durchlauf für den Patienten die Strahlenintensität gemessen, gemäß der gesetzlich vorgeschriebenen Röntgenverordnung.

Die eingeführte Technik bedeutet auch, dass das CT-Angebot erweitert werden kann. Es wird derzeit ein Programm erarbeitet, mit dem sehr bald Herzgefäßdiagnostik ausgeführt werden kann. April/Mai soll es soweit sein: "Eine Erweiterung unseres Programms, das wir mit den Kardiologen unseres Krankenhauses, also interdisziplinär, durchführen werden", erklärt Oberarzt Mundt.

Derzeit arbeiten fünf Ärzte und zehn Medizinisch-technische Assistentinnen in der Röntgenabteilung des Hauses in Burg. Rund 5000 CT-Untersuchungen pro Jahr fallen an. "Enthalten sind ungefähr 1700 Untersuchungen, die jährlich niedergelassene Ärzte in Auftrag geben", ergänzt Chefärztin Angela Standke.

Veränderungen gibt es derzeit auch im Genthiner Johanniter-Krankenhaus. Ein neuer Computertomograph wurde vor einigen Tagen angeliefert. Handwerker Jörg Schumacher und seine Kollegen waren einige Tage mit der Installation beschäftigt. "Das Gerät neuester Technologie liefert hochauflösende Aufnahmen und dient der schnelleren und speziellen Diagnostik. Auch ist die Strahlenbelastung für Patienten im Vergleich zum alten, ausrangierten Gerät geringer", erklärt Kliniksprecherin Claudia Klupsch. Das Krankenhaus investiert 170000 Euro.

Kerstin Wendland und Constanze Prey gehören zu den Mitarbeitern, die sich auf den Einsatz am neuen CT vorbereiten. Klupsch: "Nach der TÜV-Abnahme und entsprechendem Genehmigungsverfahren sowie einer Mitarbeiterschulung geht das Gerät voraussichtlich Ende Februar in Betrieb."

Frische Farben

Die Computertomographie (CT) ist eine moderne Röntgenuntersuchung, die schichtweise Bilder aus dem Körperinneren des Patienten liefert. Die Computertomographie zählt zu den sogenannten bildgebenden Untersuchungsverfahren, mit deren Hilfe ein genauer Blick in den Körper möglich ist, ohne ihn wie bei einer Operation aufschneiden zu müssen.

Eine solche Untersuchung erfolgt im sogenannten Computertomographen, die gebräuchliche Abkürzung lautet CT. Es handelt sich um ein röhrenförmiges Gerät, in das der Patient auf einem integrierten Untersuchungstisch hineingeschoben wird.

Am Johanniter-Krankenhaus in Genthin gibt es noch andere Veränderungen. Derzeit werden Flure und Treppenhäuser neu gestrichen. Constanze Dulich, stellvertretende kaufmännische Direktorin, und Malermeister Heinrich Telmes haben kürzlich den Fortgang der Arbeiten begutachtet. Maler Andreas Pertz und seine Kollegen sind dabei, den neuen Anstrich aufzutragen. Klinik-Sprecherin Claudia Klupsch erzählt: "Patienten können sich über warme und harmonische Farben freuen, die auch die Orientierung im Krankenhaus erleichtern. Die Verschönerung des Gebäudes ist Teil eines Gesamtkonzeptes zur Umstrukturierung der Stationen, die im Frühsommer abgeschlossen sein wird. Künftig werden dann alle Stationen in nur einem Gebäude zusammengefasst sein."