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Hohenwarther Kameraden brauchen jungen Nachwuchs Wehr ist überaltert

Von Thomas Rauwald 18.02.2015, 02:20

Bei einer kleinen Ansprache vor dem alljährlichen Kameradschaftsabend der Hohenwarther Feuerwehr machte Wehrleiter Lutz Hanke auf zwei Probleme aufmerksam.

Hohenwarthe l Wehrleiter Lutz Hanke nannte als zentrale Probleme der Hohenwarther Wehr die Aus- und Weiterbildung und die Altersstruktur.

Der Wehrleiter hatte zuvor darauf verwiesen, dass es zwar wieder eine Jugendfeuerwehr mit neun Mitgliedern gibt, die nach dem Weggang des eigentlichen Jugendwartes Robert Zänker dankenswerter Weise nun von Jens Viehstädt betreut wird, doch ehe die Jugendlichen in die aktive Einsatztruppe gelangen, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Das erhöhe den jetzt schon sehr hohen Altersdurchschnitt in der Hohenwarther Freiwilligen Feuerwehr weiter. Der liegt bei den 13 Einsatzkräften bei 43,6 Jahren.

Lässt man Steffen Schröder, der am Abend zum Feuerwehrmann befördert worden war, in dieser Berechnung unberücksichtigt, dann komme man schon fast auf einen Altersdurchschnitt von 50 Jahren.

Nach Steffen Schröder (Gruppe der 18- bis 20-Jährigen) befinden sich die dann Zweitjüngsten in der Gruppe der 30- bis 40-Jährigen. Das sind insgesamt drei Kameraden. Mit sieben Feuerwehrleuten ist die Gruppe der 50- bis 60-Jährigen am stärksten. Immerhin weitere fünf Kameraden sind zwischen 60 und 70 Jahre alt.

Wehrleiter Lutz Hanke bilanzierte auch eine unzureichende Aus- und Weiterbildung. Kaum jemand finde sich, um Lehrgänge oder Qualifikationen zu besuchen. Man brauche unbedingt einen Gruppenführer.

Ein großes Problem seien zudem die Atemschutzgeräteträger. In der Hohenwarther Feuerwehr gibt es derzeit keinen, der einsatzfähig ist. Es fehlen die notwendigen Untersuchungen und die Absolvierung der Übungsstrecke. Hanke appellierte an die Kameraden, sich um einen Untersuchungstermin zu kümmern und dann die Teststrecke zu absolvieren. "Bei kaum einer Brandbekämpfung kommt man heute ohne Atemschutzgeräteträger aus", machte Hanke klar.

Die Kameraden der Wehr sind im Vorjahr sieben Mal alarmiert worden. Neben drei Fehlalarmen gab es meist Hilfeleistungen. Bei einem Lkw-Brand auf der Autobahn hatten die Hohenwarther Kameraden für den Löschwassernachschub zu sorgen. Für die Feuerwehreinsätze und auch für die Hilfe der Kameraden im gemeindlichen Leben von Hohenwarthe sowie das Verständnis der Lebenspartner bedankten sich Gemeindebürgermeister Bernd Köppen und Ortsbürgermeister Peter Bergmann.