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Ortschaft Königsborn erörtert Vorhaben für das Leader-Förderprogramm 2014 bis 2020 Feuerwehrmuseum im Taubenturm

Von Thomas Rauwald 05.03.2015, 02:31

Vier Vorhaben möchte die Ortschaft Königsborn mit Hilfe des europäischen Förderprogramms Leader in der neuen Förderetappe verwirklichen, war sich der Ortschaftsrat einig.

Königsborn l Ortsbürgermeister Hilmar Graßhoff und die Königsborner engagierte Bürgerin Martina Jerling waren vor einigen Wochen dabei, als in Barby mit einer Ideenkonferenz der Auftakt zur neuen Förderperiode 2014 bis 2020 der Leaderregion "Elbe-Saale" gegeben wurde. In Arbeitsgruppen ist beraten worden, wie man das Areal zwischen Elbe und Elbe-Saale-Winkel zu einer Marke entwickeln könnte. Übergreifende Projekte zur Verknüpfung der Regionen von Biederitz bis Calbe haben einen hohen Stellenwert.

Das europäische Leaderprogramm ist auch auf die weitere Gestaltung des ländlichen Raumes gerichtet. Für den Königsborner Ortsbürgermeister steht dabei die Pflege der Historie an hervorragender Stelle. Schon seit Jahren ringt die Ortschaft um die Sanierung des alten Taubenturms hinter der Feuerwehr. Hier könnte, so die erste Idee, später ein kleines Feuerwehrmuseum einziehen.

Insgeamt, so die Intensionen der Königsborner Ortschaftsräte, soll die Geschichte des Dorfes präsentiert und allen zugänglich gemacht werden. Zwischen Feuerwehr und dem historischen Schloss könnte ein kleines Geschichts-Areal entstehen. Die Grundlage bildet das schon vorhandene Brunnenhäuschen, das Wahrzeichen der Ortschaft, das auch das Königsborner Wappen ziert.

Hinzugesellen wird sich ein alter Gedenkstein, der jahrelang unter Büschen in der Nähe des Bahnhofes ein Dasein fristete. Er war aus Anlass des 100. Geburtstages von Otto von Bismark am 1. April 1915 aufgestellt wurden. Doch kaum jemand wusste von dem Stein. Er ist inzwischen zur Feuerwehr umgesetzt worden. Über die Aufarbeitung ist Graßhoff noch mit einem Steinmetz im Gespräch. Aber es ist geplant, diesen Stein aus Anlass des 200. Geburtstages des ersten Reichskanzlers des Deutschen Reiches öffentlich wieder einzuweihen. In das Ensemble könnten zwei Torpfeiler des ehemaligen Gutshofes mit einbezogen werden. Nötig ist auch die Sanierung einer alten Steinmauer und der Zuwegung. Auch mit dem Eigentümer des alten Schlosses will die Gemeinde Kontakt aufnehmen. Das Leaderprogramm unterstützt auch Privatpersonen. Die Vorderfront des Schlosses ist dezeit eingerüstet. Es werden Sicherungsarbeiten durchgeführt.

Martina Jerling hatte die Idee, einen Obst-Radweg zu gestalten. Zum Teil sollten Wege genutzt werden, an denen bereits Obstbäume stehen. Denkbar ist aber auch, dass Bäume neu angepflanzt oder Streuobstwiesen angelegt werden, um alte Obstsorten wieder bekannt zu machen und zu erhalten.

Auf der Liste der Königsborner stehen auch die Umgestaltung der alten Essenhalle zu einer ansprechenden Feierhalle und die Modernisierung des Gemeindegebäudes mit einer offenen Bibliothek, Räumen für kleine Verunstaltungen und das Bürgermeisterbüro. Dazu muss der Grundriss völlig neu zugeschnitten werden, war man sich in Königsborn einig.