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100. Geburtstag von Willi Bethge / Krieg prägte sein Leben / Polit-Prominenz bei Gratulationscour Bethge holt Schulbau nach Biederitz

Von Thomas Rauwald 10.03.2015, 02:22

Seinen 100. Geburtstag beging am Sonnabend Willi Bethge aus Biederitz.

Biederitz l Es ist kaum zu erfassen, welche Schicksale der Jubilar erlebt hat, wie er sie verarbeitete und nach dem Krieg an einer neuen Gesellschaft mit gebaut hat.

Seine Biografie lässt sich nur schlaglichtartig erfassen. Prägend für den Senior sind Leid und Not des Zweiten Weltkrieges. Er führte ihn weit weg von der Heimat quer durch Europa, fügte ihm sechs Verletzungen und Erfrierungen zu, er kann mit Mühe und mit sehr viel Glück dem Stalingrader Kessel entkommen. Der Kampf an den Fronten lässt lediglich eine Fernhochzeit mit seiner Frau zu, die er in Wien kennengelernt hatte. Von seinen Kameraden gibt es Glückwünsche und eine Flasche Bier zum Anstoßen.

Ein gefragter Handwerker

Willi Bethge kehrt heim. Der gelernte Zimmermann ist ein gefragter Handwerker. Er hilft am Bau der Anna-Ebert-Brücke in Magdeburg, baut das Königsborner Schloss zu einem Altersheim um und wird dessen Leiter. Viele Jahre später sorgt er als Mitarbeiter des Rates des Bezirkes und Verwalter von jährlich 700 Millionen DDR-Mark für den Bau der Biederitzer Oberschule, die eigentlich nach Möser sollte. In den 90er Jahren arbeitet der Jubilar an der großen Biederitzer Chronik mit. Willi Bethge ist mitnichten der älteste Einwohner von Biederitz. Nur wenige Meter von seiner Wohnung entfernt lebt Walter Thießen. Er wird in wenigen Tagen 102.