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Frühjahrstagung der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Elbe-Fläming / Stärker in die Gesellschaft einbringen Netzwerk für eine gute Willkommenskultur aufbauen

02.05.2015, 01:20

Burg/Genthin (am) l Die evangelische Kirche im Kirchenkreis Elbe-Fläming hat sich auf ihrer Frühjahrssynode für ein weiteres, verstärktes Engagement in der Gesellschaft ausgesprochen und ihre Unterstützung und Zusammenarbeit bei zahlreichen Aufgaben im Dienst am Menschen im Landkreis Jerichower Land angeboten.

Präses Dr. Michael Krause wies auf zahlreiche Schnittstellen hin, die Staat, Kommunen und Kirche in dieser Frage hätten. Er verwies auf die Notfallseelsorge, die über die Leitstelle des Kreises eingebunden ist, die Diakonie und die Flüchtlingsbetreuung.

"Es gibt eine sehr starke Verbindung", bestätigte Landrat Steffen Burchhardt (SPD), der erstmals an einer Tagung der Synode teilnahm. "Ich bin sehr dankbar für die Aufgaben, die die evangelische Kirche wahrnimmt. Ich sehe sie als starken und erfahrenen Partner." Burchhardt verwies auf die Diakonie und ihren Einsatz, sich mit um den schwächsten Teil der Gesellschaft zu kümmern.

Die Aufnahme einer wachsenden Anzahl von Flüchtlingen sieht Burchhardt als Herausforderung, der sich die Gesellschaft mit Menschlichkeit stellen sollte. "Vom ersten Tag an sollten wir den Menschen mit Respekt und Wärme begegnen." Er sei dankbar für die Signale aus der Kirche, sich in der Flüchtlingsfrage stark einbringen zu wollen. "Willkommenskultur kann nicht von einer Verwaltung kommen", betonte er.

Superintendentin Ute Mertens bekräftigte diesen Kurs. Die Kirchengemeinden und der Kirchenkreis würden sich in den nächsten Monaten noch stärker mit "einer guten Willkommenskultur" und konkreten Angeboten dazu beschäftigen. Sie sprach sich für den Aufbau eines Netzwerkes unterschiedlicher Träger der Flüchtlingsarbeit sowie die Unterstützung des Landkreises und der Kommunen aus.

Das Aufkommen von Fremdenfeindlichkeit und rechtem Gedankengut bereitet Mertens große Sorgen. Sie sieht es in Verbindung mit der Flüchtlingsproblematik. Ende Mai/Anfang Juni will sie zu einem kommunalpolitischen Gespräch einladen. "Wir müssen den Weg weitergehen. Denen, die sich dafür bereits einsetzen, herzlichen Dank."