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Gedenken in früherem Kriegsgefangenenlager Altengrabow

03.05.2015, 14:02

Dörnitz/Altengrabow (bsc) l 70 Jahre nach Kriegsende haben am Sonnabend Vertreter aus Politik und Bundeswehr sowie Bürger am Mahnmal in Dörnitz/Altengrabow der Weltkriegstoten und der im Stammlager Altengrabow inhaftierten und ums Leben gekommenen Kriegsgefangenen gedacht. Erstmals hielt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (CDU) die Gedenkansprache. Der Ministerpräsident machte deutlich, dass "es eine gemeinsame Haftung für die Geschichte gibt. Der 8. Mai 1945 legt uns Deutschen eine besondere Verpflichtung auf". Die verantwortliche Gegenwarts- und Zukunftsgestaltung setzte die Kenntnis der eigenen Vergangenheit voraus. "Diese Vergangenheit belastet uns. Aber nicht hinzusehen würde uns noch viel mehr belasten", so Haseloff. Das Stammlager (Stalag) XI-A Altengrabow war eines der größten Kriegsgefangenenlager in Mitteldeutschland und nur eins von mehreren tausend in Europa. 15 bis 20 Millionen Menschen litten in diesen Lagern. Zwischen 1939 und 1945 lag die jährliche Lagerstärke im Stammlager bei 42 000 bis 62 000 Kriegsgefangenen. Diese kamen aus zwölf Nationen. Unbekannt ist, wieviel Menschen die Gefangenschaft nicht überlebt haben.