1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Einbrecher wohnen oft um die Ecke

EIL

Info-Mobil des Landeskriminalamtes macht nach Stopp in Loburg auch in Möckern Station Einbrecher wohnen oft um die Ecke

Von Stephen Zechendorf 09.05.2015, 03:27

Das Präventionsmobil ders Landeskriminalamtes (LKA) macht in diesen Tagen Station in der Einheitsgemeinde Möckern. Tipps geben die Experten vor allem zum Thema Haus- und Wohnungseinbrüche.

Loburg/Möckern l Mitten am hellichten Tag und auf dem Loburger Marktplatz setzt Fred Brehmeier den Schraubenzieher am Kunststofffenster an, hebelt beherzt an drei Stellen und - zack - ohne viel Aufwand steht das eben noch verschlossene Fenster offen. Wäre Fred Brehmeier nicht Kriminalhauptmeister sondern Einbrecher, und das Fenster nicht im Präventionsmobil des LKA Sachsen-Anhalt eingebaut, dann wäre jetzt Ärger vorprogrammiert.

Diesen Ärger möchten Fred Brehmeier und sein Kollege Bernd Neumann vermeiden und fahren daher seit 1997 mit den Info-Mobil durchs Bundesland. Zu sehen gibt es darin so ziemlich alle gängigen Techniken, die ein Haus sicherer machen könnten und lauter gute Ratschläge der Polizisten zum Thema Sicherheit gibt es gratis dazu. Auch die von der Polizei angebotenen Sicherheitschecks am eigenen Haus sind kostenfrei. Auch für andere Fragen stehen die beiden Kriminalhauptmeister in dem Info-Bus bereit, doch Hauptanliegen bei den Stationen Möckern und Loburg ist die Sicherheit rund ums Haus.

60 bis 70 Prozent der Einbrecher kommen aus der Region, sagen die Statistiken des Bundeskriminalamtes und die ortsansässigen Bösewichte steigen am häufigsten tagsüber zwischen 9 und 13 Uhr durchs Hintertürchen in fremde Häuser ein. Die "durchreisenden" Einbrecher, die erfahrungsgemäß gerne in autobahnnahen Orten zuschlagen, gelten eher als nachtaktiv. "Deren erster Gang ist zur Garderobe, denn da hängt meist das halbe Leben", sagt Fred Brehmeier mit Blick auf die hier oft deponierten Geldbörsen und Autoschlüssel. Auch keine Seltenheit mehr: "Wo sich die einheimischen Einbrecher nicht trauen, bieten sie sich gegen Provision auch Profibanden von außerhalb als `Fremdenführer` an und sagen, wo es sich lohnen könnte", so Brehmeier.

Die Resonanz auf das LKA-Präventionsmobil hängt davon ab, wieviel in der jüngeren Vergangenheit im Ort passiert ist", sagt Bernd Neumann. Die Stopps des LKA-Mobiles hatten die für die Stadt Möckern Regionalbereichsbeamten organisiert. "Das war ein guter Erfolg", sagte im Nachgang Polizeihauptmeister Thomas Häntsch. Zu den ersten Besuchern in Loburg zählte eine Hortgruppe, die sich über Malhefte freuen konnte. Später schauten auf Anregung der RBBs auch Sekundarschüler vorbei.