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Förderverein der Feuerwehr tritt als Stifter auf und erlaubt der Ortschaf die Nutzung als Symbol des HeimatstolzesHeyrothsberge hat sein eigenes Wappen

Von Thomas Rauwald 11.05.2015, 03:24

Die Ortschaft Heyrothsberge hat nach rund einjährigen Bemühungen nun ein offizielles Wappen, mit dem sich die Einwohner nach außen hin präsentieren können. Das war Anlass genug für eine kleine Festsitzung.

Heyrothsberge l Dem Ortsbürgermeister Kurt Sattler bricht fast die Stimme, als er allen dankt, die sich dafür eingesetzt haben, dass die Ortschaft, die erst mit den Wahlen vom Mai des Vorjahres ihre Eigenständigkeit erlangte, nun ein eigenes Wappen hat. Vor allem aber galt der Dank dem Förderverein der Freiwilligen Ortsfeuerwehr.

Vereinsvorsitzender Wolfgang Selk macht in einer kleinen Ansprache den Grund dafür deutlich. Um dieses Wappen für die Ortschaft zu erlangen, mussten wir einmal mit der Kirche ums Dorf fahren.

Der Ortschaftsrat hatte in einer seiner ersten Sitzungen beschlossen, sich ein eigenes Wappen zu geben. An den Vorschlägen für die Gestaltung haben viele Heyrothsberger mitgewirkt. Sie haben Ideen für Motive eingereicht und über eine mögliche Tingierung (farbliche Ausführung) debattiert. Der Beschluss des Ortschaftsrates - so die Auffassung der Kommunalaufsicht des Landkreises - sei jedoch rechtlich nicht zulässig. Auch Einwände des renommierten Kommunalheraldikers Jörg Mantzsch, der mit der Erarbeitung des Heyrothsberger Wappens und die Erledigung der amtlichen Notwendigkeiten beauftragt worden war, halfen nichts. Deshalb wurde der Umweg beschritten, deshalb hatte der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr im Februar den einstimmigen Beschluss gefasst, als Wappenstifter aufzutreten und die Nutzung des Wappens dann an die Ortschaft zu übertragen.

Eine kleine Festsitzung des Vereins vor einigen Tagen ist der geeignete Rahmen, dem Ortschaftsrat zu erlauben, dieses Wappen zum Zwecke der äußeren Darstellung des Dorfes und ihrer knapp 1000 Bewohner zu führen. Vereinsvorsitzender Selk und Ortsbürgermeister Sattler besiegeln dies mit ihrer Unterschrift.

Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch kommt noch einmal auf die Funktion des Wappens als Identifikation stiftendes Element zurück und äußert sein Unverständnis darüber, dass es in Sachsen-Anhalt so kompliziert ist, für kleine Ortschaften ein neues Wappen zu erlangen. In Sachsen hingegen wurden Ortschaften ins Landesparlament gebeten, um dort ihre neuen Wappen offiziell und feierlich in Empfang nehmen zu können. Eine kleine Hilfe als Ausgleich bietet Mantzsch den Heyrothsbergern an, wenn sie sich dazu entscheiden, auch eine Flagge führen zu wollen.