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Burger Lehrerin unzufrieden Schulen brauchen schnelles Internet

Der Landtag berät heute über einen gemeinsamen Antrag der Regierungsfraktionen, den Breitbandausbau konsequent weiter zu fördern. Schnelleres Internet ist auch im Interesse der Burger Schulen, wie der Abgeordnete Matthias Graner (SPD) in den letzten Tagen erfuhr.

Von Steffen Reichel 04.06.2015, 03:20

Burg l In der Burger Diesterweg-Sekundarschule ist Astrid Baumann die IT-Verantwortliche. "Ihr" Computerkabinett ist mit 13 nagelneuen Laptops ausgestattet, gefördert über "Stark III". Zufrieden ist die Lehrerin aber nicht. Noch fehlt Software für die neuen Geräte. Das ist aber nicht das Hauptproblem: "Wir brauchen funktionierendes WLAN im Haus und eine schnelle Internet-Verbindung", fordert Baumann, bevor man sich über Unterricht mit Tablets und "digitales Lernen" überhaupt Gedanken mache.

Graner hatte bei seinen Schul-Besuchen, er war auch im Burger Gymnasium sowie in der Clausewitz-Sekundarschule und hat auch noch einen Termin in der Berufsschule, auch die aus Datenschutzgründen umstrittenen Pläne des Landes im Hinterkopf: Es ist geplant, mit der Firma Microsoft Verträge abzuschließen, die es ermöglichen, dass Schüler in der Schule und zu Hause sowie mobil mit einheitlichen Programmen und Servern für den Unterricht arbeiten können. "Der Schüler beginnt eine Ausarbeitung auf dem Schulcomputer, arbeitet daran zu Hause weiter, macht am nächsten Tag früh im Bus mobil noch die letzten Änderungen und präsentiert das Ergebnis dann wieder auf der schuleigenen Hardware", erklärt Graner.

Doch bevor die Schulen mit entsprechender Software ausgestattet werden, will der netzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion wissen: Wie arbeiten die Schulen bisher und was sagen die Lehrer zu diesen Plänen? Zwischenerkenntnis für Graner: "Man sollte den Schulen nichts aufzwingen, sondern ihnen etwas anbieten." Im Burger Gymnasium werde zum Beispiel mit Google gearbeitet, während man in der Clausewitz-Schule mit Microsoft glücklich ist.

In Sachen Hard- und Software unterstützt der Landkreis als Schulträger die Burger weiterführenden Schulen nach Kräften und finanziellen Möglichkeiten. Mario Nowak, für die IT-Betreuung von 18 Schulen im Landkreis zuständig, erklärte Graner beim Ortstermin in der Diesterweg-Schule, dass bis Jahresende in neues IT-Konzept für die Schulen in Kreis-Trägerschaft stehen und anschließend umgesetzt werden soll. Im Konzept sei schnelles Internet auch im ländlichen Raum, das es bis 2018 in Sachsen-Anhalt flächendeckend geben soll, eine Grundlage. Und: Den Schülern sollte vermittelt werden, dass es verschiedenste, zum Teil auch freie Software-Angebote gibt, findet Mario Nowak.