1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Altarsanierung hat begonnen

Kirche Altenklitsche Altarsanierung hat begonnen

Von Mike Fleske 03.07.2015, 20:01

Das Gerüst ist aufgebaut, die nächsten Sanierungen in der Altenklitscher Kirche haben begonnen.

Altenklitsche l Stück für Stück wird derzeit der Altarbereich der Altenklitscher Kirche wieder hübsch gemacht. Genau zwei Wochen nach der 300-Jahr-Feier in der Barockkirche sind nun die Restauratoren am Werk. Tom Zimmermann führt den Auftrag gemeinsam mit der Gemälderestauratorin Gabriele Georgi aus Halle aus.

Derzeit sind mit den Arbeiten die beiden freiberuflichen Restauratorinnen Mara Orrichio und Fabiola Bottoli beschäftigt. Sie richten den Altarbereich wieder her, später auch die Vorhangmalerei. Zunächst sind die weiß-goldenen Verzierungen in der Apsis und im Altarbereich an der Reihe. "Das ist etwas ganz Typisches im Barock."

Allerdings ist die so genannte Polimentvergoldung stark in Mitleidenschaft gezogen. Diese Vergoldungsform ist eine Technik für eine hochglänzende Vergoldung auf Holz, die es nur in Innenbereichen gibt. "Unter der Vergoldung befinden sich sechs bis acht Schichten Kreide auf Leinen und ein gelb-roter Grundanstrich, darauf wurde die Vergoldung angebracht", erläutert Zimmermann das Prinzip.

Der ganze Anstrich sei sehr spröde, da das Holz im Laufe der Jahre seine Form geändert hat. "Bei einer Feuchtigkeit quillt es auf." Die Beschädigungen werden derzeit gereinigt und dann mit Spiritus bearbeitet, um den Staub zu binden. "Danach wird ein Festigungsmittel aufgetragen." Danach werden eventuelle Ablösungen befestigt.

Sechs Wochen

Insgesamt werden diese ersten Arbeiten rund sechs Wochen in Anspruch nehmen. Danach werden die Farben erneuert. "Ziel ist es, die ursprüngliche Gestaltung zu konservieren und dauerhaft zu erhalten." Man wolle möglichst wenig neu hinzufügen.

"Ansonsten wäre es nicht mehr historisch." Ab der kommenden Woche wird auch die blaue Vorhangmalerei in Angriff genommen. "Ich freue mich, dass wir dort wieder die Ansicht bekommen werden, wie sie ursprünglich gemacht war", sagt Pfarrer Johannes Möcker. Im Zuge der Restaurierung werde die blaue Farbe wieder bis zum Boden fortgeführt. Derzeit ist der untere Bereich weiß.

Ein weiterer Teil der Maßnahme ist die Restaurierung der Altargemälde. Im Herbst solle dieser Abschnitt fertiggestellt werden. Insgesamt wird dabei mit Gesamtkosten von rund 45 000 Euro.

Ein Großteil sind Mittel aus dem Kirchenkreis Elbe-Fläming. Jeweils rund 10 000 Euro kommen aus der Marianne-Schäfer-Stifung und aus dem Eigenanteil des Kirchspiels Stremme.

Dieser Anteil war unter anderem mit Benefizkonzerten zusammengekommen. Die Arbeiten werden etwa drei bis vier Monate in Anspruch nehmen. Im Herbst wird die Kirche im Altarbereich wieder in neuem Glanz erscheinen.

"In einiger Zukunft soll auch die Kirchenbestuhlung saniert werden. Das ist auch ein Teil der Originaleinrichtung und erhaltenswert."