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Johanniter-Krankenhaus Gefäßchirurgie als Schwerpunkt

Von Mike Fleske 24.07.2015, 21:41

Um das Johanniter-Krankenhaus zu stärken, setzt die Klinik auf die Gefäßchirurgie und Dialysepraxis.

Genthin l "Das Genthiner Krankenhaus ist zukunftsfähig", stellte Prof. Dr. Ulrich Nellessen, Ärztlicher Direktor des Johanniter-Krankenhauses Stendal-Genthin, in der Runde aus Genthiner Chefärzten und Vertretern der Presse fest. War es vor einem Jahr noch eine vorsichtig positive Tendenz, dass der Stadtort Genthin erhalten werden könne, ist es seit einigen Monaten sicher.

Patienten sollen von kurzen Wegen profitieren

In der aktuellen Leistungs- und Qualitätsverordnung, die von den Krankenkassen sowie vom Gesundheits- und Sozialministerium erarbeitet wurde, ist das Krankenhaus nun festgeschrieben als ein Grundversorgungszentrum mit dem Ziel der wohnortnahen medizinischen Versorgung am Standort Genthin, die gemeinsam getragen und begleitet wird."Allerdings sind wir einem ökonomischen Druck ausgesetzt, tiefrote Zahlen dürfen wir uns dauerhaft nicht erlauben", fügte Nellessen hinzu. Es sei bereits mit Restrukturieungsmaßnahmen einiges getan worden, um den Standort zu erhalten.

Nun sollen bestimmte Schwerpunkte der ärztlichen Versorgung stärker in den Fokus genommen werden. Mit Prof. Hans Lippert hat das Johanniter-Krankenhaus Genthin einen ausgewiesenen Experte im Bereich der Gefäßchirurgie in seinen Reihen, ihm zur Seite steht ein neues Ärzteteam, unter anderem Chefarzt Dr. Bernd Falkenberg. "Es gibt in der Region viele Patienten mit Gefäßerkrankungen, die wir wohnortnah behandeln können", erläuterte Lippert. Das Leistungsspektrum des Hauses reicht von der Entfernung von Krampfadern bis hin zur Legung von Shunts. Sowohl konventionelle OP-Methoden als auch minimal-invasive Eingriffe können zudem vorgenommen werden. Auch die Versorgung von Patienten mit Problemen bei der Wundheilung soll stärker in den Fokus gerückt werden. "Das Wundmanagement bei Beinen und Füßen ist ein wichtiger Bereich in unseren Aufgaben." Zudem seien die Thrombosenvorbeugung und Behandlung vor Ort möglich.

"Viele unserer Patienten sind älter und leiden unter Diabetes und Gefäßerkrankungen, für sie wären weite Fahrten zu den behandelnden Ärzten eine Belastung." In Genthin könne man daher eine medizinische Versorgung der kurzen Wege bieten. Besonders bei Diabetespatienten seien diese notwendig. Aus diesem Grund wird die Zusammenarbeit mit der auf dem Gelände befindlichen Schwerpunktpraxis für Nierenerkrankungen, Bluthochdruck und Dialyse verstärkt. Dort ist das Patientenaufkommen hoch.

Arbeit in Schichten

"Wir arbeiten in zwei Schichten und versorgen pro Schicht 25 Patienten", sagt Dr. Dennis Heutling, Facharzt für Nephrologie (Nieren- und Hochdruckerkrankungen). Viele der Patienten kommen aus dem Umkreis.

Eine von ihnen ist Sabine Dost, regelmäßige Dialyspatientin. Sie sagt: "Es ist gut, wenn die medizinische Versorgung verzahnt wird." Das sei ein Beitrag zum Erhalt des Genthiner Krankenhauses, was vor Ort unbedingt notwendig sei. Die Grundlagen für den dauerhaften Erhalt sind in den vergangenen Monaten gelegt worden. Unter anderem ist ein moderner Comutertomograph angeschafft worden.

Kein Wechsel zwischen den Häusern

Der Patient muss nicht mehr wie zuvor nach Stendal transportiert werden, um sich untersuchen zu lassen. "Das ist nun in Genthin möglich", erläutert Dr. Till Höfs, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Zudem habe man die Patientenbehandlung auf das Hauptgebäude der Genthiner Klinik konzentriert. "Seit diesem Jahr muss niemand mehr für eine Behandlung zwischen den Häusern wechseln", sagt die kaufmännische Leiterin des Johanniter-Krankenhauses, Constanze Dulich.

Auch wurden die Renovierungsarbeiten abgeschlossen, so dass alle Räume ein identisches Erscheinungsbild erhalten haben.