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Kulturausschuss der Stadt Möckern berät zur künftigen Nutzung kommunaler Sportstätten Beteiligung ja, aber Spareffekt muss für alle erkennbar sein

Von Bettina Schütze 10.03.2011, 05:26

Der Kulturausschuss der Stadt Möckern blieb auch mit seiner jüngsten Sitzung seiner Maxime treu, den Tagungsort zu wechseln, um sich vor Ort ein Bild machen zu können. Und so reisten die Ausschussmitglieder diesmal nach Grabow.

Grabow. Sollen, und wenn ja wie, künftig die Nutzer kommunaler Sportstätten an den Betriebskosten beteiligt werden? Diese Problematik stellte den Schwerpunkt der Sitzung des Kulturausschusses dar.

Derzeit, so führte Möckerns Bürgermeister Frank von Holly aus, werde mit einer Nutzungsordnung von 2006 und einer pauschalen Entgeltordnung gearbeitet. Konkrete Verträge gibt es mit den Sportvereinen in Möckern, Stegelitz, Loburg und Rosian. In Theeßen darf die Gemeinde keine Finanzierungen durchführen. Dies hatte die Kommunalaufsicht aufgrund der finanziellen Situation der eigenständigen Gemeinde Theeßen untersagt. Ziel der Verwaltung sei es, die Vereine prozentual an den Kosten zu beteiligen.

Thomas Lindemann (Grabow) regte an, "zunächst einmal die tatsächlichen Kosten zu ermitteln. Viele Sportler wissen gar nicht, welche Kosten überhaupt anfallen". Die Sportler müssen dafür sensibilisiert werden, dass gespart werden muss. Seiner Meinung nach kann man nicht eine Sportstätte mit der anderen vergleichen.

Bei Walter Friedrich in Lübars ist die Sporthalle top ausgelastet. Zirka 100 Mitglieder gehen hier in den unterschiedlichsten Sportarten einer Betätigung nach. "Derzeit bezahlen die Sportler neben ihrem Beitrag und der Hallengebühr auch die Übungsleiter", so Walter Friedrich. Wenn jetzt noch ein Extra-Beitrag dazu kommt, werde dies für manche sicher zu einer weiteren Belastung. Es passe auch nicht zusammen, dass einerseits die Vereine an den Kosten beteiligt werden sollen und andererseits seit einem Jahr die Heizung in der Sporthalle Lübars auf vollen Touren läuft. Grund: Bis jetzt wurde trotz mehrerer Mahnungen keine Schaltuhr eingebaut.

Winfried Moschkau (Loburg) schlug vor, sich woanders umzuschauen, wo so etwas bereits praktiziert wird. Vielleicht könne man dort weitere Anregungen mit einbeziehen.

Wichtig sei, da waren sich alle Ausschussmitglieder einig, dass der Spareffekt für alle erkennbar ist. Mit dem Sport müsse auch eine Lebensqualität im Ort erhalten bleiben. "Eine objektbezogene Entgeltordnung kann nicht das Ziel sein, da man auch die Sportarten untereinander anders bewerten muss", so Thomas Lindemann. Ellen Sommerfeldt (Theeßen) regte an, verstärkt Bandenwerbung und Sponsoren einzubeziehen, um Kosten aufzubringen.

Einig waren sich alle, dass die Vereine und andere Nutzer beteiligt werden. Frank von Holly stellte eine einheitliche Entgeltordnung in Aussicht, die aber Ausnahmen enthalten soll. Dazu soll eine Bewertung erfolgen und sich an den Verbrauchsdaten orientiert werden. Die Zahlen werden dann dem Ausschuss und den Vereinen zur Verfügung gestellt, sicherte Möckerns Bürgermeister zu.

Vorher Rundgang

Bereits vor der Sitzung schauten sich die Ausschussmitglieder die Einrichtungen der Kindertagesstätte "Bussi Bär", der Grundschule und der Sporthalle an. Während die Kindertagesstätte bereits saniert ist, gibt es in der Grundschule und in der Sporthalle noch einiges zu tun.

Frank von Holly informierte darüber, dass die Sanierung der Theeßener Kindertagesstätte "Parkspatzen" sehr gut voran gehe und am 1. April Kinder und Erzieherinnen wieder einziehen werden.

Aus der ehemaligen Gemeinschaftskindertagesstätte Wörmlitz/Ziepel wurden jetzt zwei eigenständige Einrichtungen. Aus diesem Grund wird für die Kindertagesstätte in Ziepel jetzt eine Leiterin gesucht.