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Burger Verwaltung überlegt Bewerbung der Ihlestadt als Standort der Landesgartenschau 2018 Stadtrat soll im April einen Grundsatzbeschluss fassen

Von Steffen Reichel 17.03.2011, 05:26

Voraussichtlich im April soll im Stadtrat darüber abgestimmt werden, ob sich Burg als Gastgeber der im Jahr 2018 stattfindenden 4. Landesgartenschau bewerben wird.

Burg. Als am 1. Februar der Beschluss der Landesregierung bekannt gegeben wurde, dass die nächste Landesgartenschau 2018 stattfinden soll, erinnerte man sich in Burg sofort an den Bürgermeisterwahlkampf 2009/2010. Einer der damaligen Kandidaten, Kultusamtsleiter Reinbern Erben, hatte sich besonders für eine Bewerbung Burgs als Ort der nächsten Landesgartenschau stark gemacht und sein Engagement damit begründet, dass solch ein Höhepunkt eine Menge Energie und finanzielle Mittel freisetzen würde, wie es auch beim Sachsen-Anhalt-Tag 2003 in Burg zu erleben war. Als möglicher Standort wurden der Goethepark mit dem vom Bauhof belegten Teil sowie der Soldatenfriedhof und das verwahrloste Schlachthofgelände genannt. Entlang der Ihle könnte so eine Verbindung vom Weinberg bis zum Flickschupark entstehen.

Stadt-Sprecher Bernhard Ruth bestreitet das Potenzial einer Landesgartenschau nicht, die schätzungsweise eine halbe Million Besucher anlocken würde. "Das könnte ein Schub für die Stadtentwicklung sein und etwas ermöglichen, was normal in Jahrzehnten nicht zu erreichen wäre", so Ruth. Zum aktuellen Stand sagte Ruth, dass verantwortliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung zurzeit in Kontakt mit den Verwaltungen in Zeitz, Wernigerode und Aschersleben sind. In diesen drei Städten haben bereits Landesgartenschauen stattgefunden. Aus berufenem Munde wolle man sich über Chancen und Risiken genau informieren und den Grundsatzbeschluss des Stadtrates vorbereiten. Soll das Projekt "Laga 2018 in Burg" weiter vorangetrieben werden, müsste es, sind sich alle Verantwortlichen in Burg einig, einen nahezu einstimmigen positiven Beschluss des Stadtrates geben.

Natürlich ist eine Landesgartenschau nicht umsonst zu haben - im Gegenteil. In die Landesgartenschau 2010 in Aschersleben sind etwa 40 Millionen Euro investiert worden, davon 18 Millionen Euro Fördermittel.

Um die Anlagen zu pflegen und zu erhalten, muss Aschersleben nun jährlich 300 000 Euro aufbringen. In Wernigerode waren 2006 etwa 14 Millionen Euro investiert worden, 29 Millionen Euro waren es 2004 in Zeitz. Stadtsprecher Ruth ist optimistisch, dass die Stadt Burg nach 2014, so lange läuft die Haushaltskonsolidierungsphase, finanziell wieder voll handlungsfähig und damit auch kreditwürdig ist.

Bis zum 31. Dezember 2011 können sich Kommunen für die Austragung der Landesgartenschau 2018 beim Land bewerben. Die Entscheidung über den Austragungsort soll bis 1. März 2012 fallen. Die größten Chancen haben Kommunen, die über die entsprechende finanzielle Leistungsfähigkeit verfügen und eine gute Zusammenarbeit mit dem sachsen-anhaltischen Gartenbau vereinbaren, hieß es aus dem zuständigen Landwirtschaftsministerium. Um der durchführenden Kommune Planungssicherheit zu gewähren, ist vorgesehen, dass ein Sockelbetrag für sogenannte grüne Investitionen zur Verfügung gestellt wird. Interesse an der Landesgartenschau 2018 haben bereits die Städte Magdeburg, Osterburg und Salzwedel/Arendsee signalisiert.