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  7. Gerwischer Schüler machen den Ernährungs-Führerschein

Schriftliche und praktische Prüfung zum Thema gesunde Lebensweise, Kochen und Knigge Gerwischer Schüler machen den Ernährungs-Führerschein

Von Thomas Rauwald 18.03.2011, 05:26

Die Kinder der 3. Klasse der Grundschule Gerwisch haben ihren Führerschein gemacht - ihren Ernährungs-Führerschein.

Gerwisch. Da wurde es vor der Austeilung der Ernährungs-Führerscheine für einige Kinder doch noch spannend. Denn Klassenleiterin Sabine Lange hatte, nachdem die schriftlichen Prüfungsergbenisse ausgewert worden waren, doch noch ganz spezielle Fragen an das eine oder andere Kind, um nachzuweisen, dass der Schein zu Recht überreicht werden kann. Was gehört in einen Salat? Wie wird die Chefkoch-Probe gemacht?

Dann stand der Ausreichung der Ernährungs-Führerscheine nichts mehr im Wege. Jedes Kind - noch mit der Schürze um den Leib - holte ihn sich bei der Klassenleiterin ab und nahm die Glückwünsche von Christina Haag und den Beifall der Klassenkameraden entgegen.

Christina Haag ist einmal mehr bei diesem Kurs die "Fahrlehrerin" gewesen. Sie ist eine von zwei Frauen im Jerichower Land, die sich unter der Verantwortung des Deutschen Landfrauenverbandes in Schulen um die Themen Nahrungsmittel, Kochen, Knigge am Tisch und gesunde Ernährung kümmern.

Christina Haag erläuterte, dass mit dem Ernährungs-Führerschein ein fertig ausgearbeitetes Unterrichtskonzept für dritte und vierte Klassen vorliegt, bei dem der praktische Umgang mit Lebensmitteln und Küchengeräten im Mittelpunkt steht. In sechs bis sieben Doppelstunden bereiten die Schüler Speisen wie Salate, fruchtige Quarkspeisen oder auch, wenn eine Schulküche zur Verfügung steht, kleine warme Gerichte zu.

Die Gerwischer Kinder bestätigten, dass ihnen das in den letzten Tagen sehr viel Spaß gemacht hat. Nun können sie, so Klassenleiterin Sabine Lange, zu Hause auch dokumentieren, dass sie etwas von Essen, Trinken und Kochen verstehen.

Spielerisch haben die Kinder wichtige Küchentechniken, Hygieneregeln und die Ernährungspyramide kennengelernt. Ganz augenscheinlich wird, was gesund und weniger gesund ist, wenn die Mädchen und Jungen Getränke zur Hand nehmen und die auf den Etiketten und Aufdrucken angegebene Zuckermenge in Würfelzucker umrechnen und die Stückchen übereinandertürmen. 36 Stück verbergen sich in der Cola-Flasche. Das ist nicht gut für den Körper und die Zähne, wissen die Kinder nun.

Neben der schriftlichen Prüfung gab es auch eine praktische. Die Kinder hatten dazu ein kaltes Büfett zubereitet und davon ein gesundes Frühstück gemacht. Christine Haag war voll des Lobes und versprach, wiederzukommen.