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Planungsstand zum Breitbandausbau in den Burger Ortschaften vorgestellt DSL: Besondere Situation in Parchau und Ihleburg

Von Tobias Dachenhausen 08.04.2011, 06:28

In Detershagen, Schartau, Niegripp, Parchau, Ihleburg und Reesen soll bis September der Breitbandausbau über die Bühne gehen. Andreas Riedel, Geschäftsführer der ausführenden Firma MDDSL, stellte jetzt den Ortschaftsräten den Planungsstand vor. Für Parchau und Ihleburg wird es einen neuen Termin geben.

Burg. 602000 Euro an Fördermitteln bekam die Stadt aus der Breitbandinitiative der Bundes- und Landesregierung zum Ausbau des Breitbandnetzes in den Ortschaften. Nun wurde die Situation für jedes Dorf beleuchtet.

Relativ einfach stellt sich die Lage für Reesen dar. Hier sollte anfangs eine Freileitung errichtet werden, die entlang der Berliner Chaussee über den Gütterweg führt. "Dabei werden dann zwei Kabelverzweiger miteinander verbunden", erklärte Riedel. Es müssten Masten im Abstand von 25 Metern errichtet werden. Einerseits war aber die Positionierung dieser und andererseits die Freileitung an sich ein Problem. "Der Bordstein an der B 1 ist viel zu klein, da können sie keinen Mast errichten", regte sich Ortsbürgermeister Otto Voigt auf. "Können wir die Kabel nicht mit in die schon bestehenden Regenwasserkanäle reinlegen?", fragte er. Rein technisch sei das möglich. Mit einem Vor-Ort-Termin wird diese Alternative nun gemeinsam geprüft.

Größeren Diskussionsbedarf gab es bei Parchau und Ihleburg. "Wir haben hier eine besondere Situation. Das Netz der Telekom ist für uns dort nicht nutzungsfähig. Wir müssen also alles selber bauen", stellte der Geschäftsführer klar. Daneben waren weniger die Verläufe der Trasse in Parchau (Schartauer Weg - Chauseestraße - Mühlenstraße - Neue Straße - Kirschweg - Kleine Gartenstraße - Chausseestraße) ein Problem, sondern die fehlenden Informationen und die abgeschlossene Interessentenliste.

"Für uns als Ortschaftsrat ist das ein dickes Problem"

Für den Bau des neuen Netzes sind also nun Hausanschlüsse notwendig, die ebenfalls oberirdisch verlegt werden. "Es ist einfach eine Kostenfrage. Entscheidet sich jemand für eine Erdleitung, muss der Hauseigentümer selbst für den Graben sorgen", erklärte Riedel. Die 61 DSL-Interessenten in Parchau und die 27 in Ihleburg bekommen einen Hausanschluss, weitere Anmeldungen gestalten sich schwierig. "Wir bauen nach Bedarf aus, und nur die bisher angemeldeten Interessenten bekommen den Hausanschluss aus der Fördermaßnahme. Leute, die sich später entscheiden, müssen den Hausanschluss selbst bezahlen", machte Riedel deutlich. Eine Situation, die den Ortschaftsräten so nicht bekannt war. "Für uns als Ortschaftsrat ist das ein dickes Problem. Es gibt sicher viele Leute, die erstmal abwarten wollten und denen wird jetzt vor den Kopf gestoßen", echauffierte sich der Parchauer Ortsbürgermeister Lutz Wernecke. Zudem bemängelte er den schlechten Informationsfluss, denn zwischen der zurückliegenden Veranstaltung und der im November lagen immerhin über vier Monate.

"Eine so genannte Deadline wurde als solche nie wirklich kommuniziert. Wir können die Veranstaltung hier abbrechen und sollten mit Blick auf die neue Situation einen neuen Bedarf ermitteln", fasste Wernecke zusammen. "Die Leute müssen einfach wissen, was da optisch, technisch und eben auch preislich auf sie zukommt", stand ihm Gerd Ernst, Ihleburgs stellvertretender Ortsbürgermeister, bei.

Ohne also auf Ihleburg einzugehen, wurde ein neuer Termin für alle Interessenten gefunden. Am 18. April wird sich um 19 Uhr in der Parchauer Sporthalle getroffen.

"Es werden immer Lösungen gesucht und gefunden"

"Es werden immer Lösungen gesucht und auch gefunden", machte Riedel deutlich.

Klarer ist die Situation unterdessen in Schartau (48 Interessenten), Niegripp (110 Interessenten) und Detershagen (39 Interessenten). "In Schartau ist die Nutzung des Telekomnetzes vollständig möglich", informierte Riedel. Dort werden in der Hauptstraße und in der Stietzelstraße die Kabel in der Erde verlegt. "Der Anteil an Freileitungen ist hier wirklich gering", versicherte der Geschäftsführer.

In Niegripp müssen Hausanschlüsse nur entlang der Hauptstraße eingerichtet werden.

Am leichtesten gestaltet sich die Einrichtung des Breitbandnetzes in Detershagen. "Hier haben wir ein Kupfernetz mit zwei Kabelverzweigern. Somit ist kein weiterer Ausbau notwendig", erklärte Riedel. Dementsprechend wird in diesen drei Ortschaften der Ausbau dann in sechs bis acht Wochen beginnen.