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Café und Musterplantage: Barbyhaus-Eigentümer setzt seine großen Pläne Stück für Stück in Realität um Für Loburg startet im Mai die Walnuss-Ära

Von Stephen Zechendorf 08.01.2013, 02:22

Laut Plänen des Barbyhaus-Eigentümers Robert Dahl soll noch in diesem Frühjahr das Café im neuen Verwalterhaus gegenüber vom Loburger Marktplatz eröffnet werden. Eine erste Walnussbaum-Plantage ist ebenfalls noch für dieses Jahr geplant.

Loburg l Seit Januar 2011 ist der Unternehmer und Barby-Nachkomme im Besitz des ehemaligen Familiensitzes derer von Barby in Loburg. Neben seinem Ziel, das Barbyhaus wieder zu sanieren, plant Robert Dahl auch, eine weitläufige Nussbaum-Plantage um Loburg aufzubauen. Die Rede ist von bis zu 50 Hektar. Passend dazu soll im ehemaligen Verwalterhaus - jenem Gebäude rechts vom Herrenhaus - ein Walnuss-Café eröffnet werden. Und das noch im Mai 2013. Geplanter Eröffnungstermin ist der 1. Mai, so Robert Dahl im Volksstimme-Gespräch.

Nuss-Marzipan-Torte hatte es schon probeweise zum Richtfest Ende des vergangenen Jahres gegeben. Doch auch ab Mai werden die nötigen Nüsse noch nicht aus eigenem Loburger Anbau stammen.

Dass Dahl es in Sachen Walnuss-Plantage aber durchaus ernst meint, beweist sein Plan, noch im Herbst eine "Musterplantage" anzulegen. Laut Robert Dahl handelt es sich um einen Hektar Land, "westlich von Loburg am Ortsausgang in Richtung Magdeburg." Hier sollen im Herbst 2013 die ersten Bäume stehen. "Wir müssen uns noch auf die konkrete Nuss-Sorte festlegen", so der Unternehmer, der erfolgreich Erbeerplantagen und "Karls"-Märkte in Nord- und Ostdeutschland betreibt.

Betriebsleiter gefunden

Auch weiterhin ist Dahl dabei, die landwirtschaftliche Fläche für seinen Walnussanbau zu organisieren. Angekündigt hatte der Geschäftsmann, mit 50 Hektar den größten Walnussanbau in Deutschland aufzubauen.

Auch einen Betriebsleiter für die angedachte Walnuss-Plantage rund um Loburg hat der Barby-Nachfahre bereits gefunden: "Auf den jüngsten Volksstimme-Artikel hin hat sich bei mir ein studierter Forstwirt aus Göttingen gemeldet. Er wird wahrscheinlich im August die Wohnung im Obergeschoss des Verwalterhauses beziehen", freut sich Robert Dahl.

Im Jahr 2010 hatte Robert Dahl den Familiensitz ersteigert und die Öffentlichkeit mit der Ankündigung verblüfft, das Haus am Mu¨nchentor wieder zu beleben. Der 41 Jahre alte Unternehmer ist ein Enkel des letzten Barbyhaus-Besitzers Bogislaw von Barby. Robert Dahl betreibt in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich Erlebnisdörfer, "Karls" Bauernmärkte und Erdbeerhöfe und sicherte sich den 1660 erbauten ehemaligen Familiensitz, nachdem die Immobilie mit 20 Zimmern und u¨ber 700 Quadratmetern Wohnfläche im Internet angeboten wurde.

Eigentlich sollte das Gesamtprojekt inklusive Gutshaussanierung in zehn Monaten fertig sein. Inzwischen betrachtet der Unternehmer den Wiederaufbau in Loburg nicht mehr als Geschäft, sondern "eher als wunderbares Hobby" ohne Zeitdruck.

Baustopps und zwischenzeitliche Unklarheiten zum Denkmalschutzstatus beim Nebengebäude sorgten immer wieder fu¨r Unterbrechungen. Letztlich wurde mehr marode Bausubstanz vorgefunden als erwartet, die Sanierung wurde zum faktischen Ersatzneubau. Jedoch ist das originale Kellergewölbe und ein historischer Brunnen erhalten geblieben. Der Brunnen soll in die Nutzung als Café optisch mit einbezogen werden.

Im September 2012 war Richtfest gefeiert worden. Nach einer erzwungenen Winterpause wurden nun vor wenigen Tagen wieder die Arbeiten aufgenommen, informierte Robert Dahl.