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Veranstaltung direkt neben dem Camp Letzlinger sagen "Nein zu Gewalt"

25.07.2013, 01:10

Letzlingen (dly) l Unter dem Motto "Letzlingen sagt Nein zu Gewalt und Sachbeschädigung" rufen Einwohner des Heidedorfes für kommenden Sonnabend zu einer Gegenveranstaltung zum derzeit laufenden Camp von Militärgegnern auf. Die Veranstaltung soll zwischen 13 und 20 Uhr auf der Salchauer Straße/Ecke Heinrich-Heine-Weg stattfinden - also direkt in Nachbarschaft und Sichtweite zum Camp. Mit der Veranstaltung wollen die Letzlinger Initiatoren gegen das Vorgehen einiger Campteilnehmer protestieren.

Dass es dazu Anlass gibt, zeigen aktuelle Beispiele. So wurden in den vergangenen Tagen nicht nur Verkehrsschilder mit Farbbeuteln beworfen und Straßen mit Pfeilen beschmiert - vermutlich als Leitsystem für andere Teilnehmer -, sondern es wurde auch das Kriegerdenkmal im Gardeleger Ortsteil Wannefeld mit Farbbeuteln beworfen. Das teilte die Polizei gestern mit.

Krähenfüße auf Straße bei Hottendorf gefunden

Einen weiteren Einsatz für die Beamten gab es gestern Morgen in Hottendorf. Einige Militärgegner hatten die Zufahrtsstraße zu dem Betriebsgelände blockiert, auf dem Munition gesprengt wird. Gegen 5.30 Uhr war dies von der Polizei festgestellt worden. Als die Beamten eintrafen, waren die Personen bereits fort. Sie hatten aber eine Menge sogenannter Krähenfüße hinterlassen, mit denen Reifen zerstört werden können. "Es ist aber nichts passiert", sagte Polizeisprecher Joachim Albrecht gestern Nachmittag.

Polizei erwartet zirka 250 Teilnehmer im Camp

In einem Rückblick auf das Geschehen der ersten Camphalbzeit resümiert die Polizei, dass "das Agressiv-Militante" im Vergleich zum Vorjahr "deutlicher" werde. "Es gibt bestimmte Dinge, die in ihrer Intensität stärker sind", sagte Polizeisprecher Marco Neiß. Nach Schätzungen der Polizei waren bis gestern zirka 70 Teilnehmer angereist. Zum Wochenende - am Sonnabend soll es Aktionen und Mahnwachen geben - werden etwa 250 Personen auf Seiten der Militärgegner erwartet. Von der Polizei werden diese nicht pauschalisiert, versicherte Marco Neiß, denn viele von ihnen wollen friedlich ihre Meinung kundtun und damit von ihrem Grundrecht Gebrauch machen. Mittlerweile gebe es aber "ein Klima gegen diese Friedlichkeit", sagte der Polizeisprecher.Neiß: "Unser Problem sind die Leute, die Gewalt ausüben."