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Schwester Agnes, weiße Popos und der Wolf - Calvörder Karnevalsclub kam mit neuem Programm in den leider nur halbvollen Saal CKC Olé: Potzehne lässt sich nicht klein kriegen

Von Gesine Biermann 03.02.2014, 02:36

Mit seinem neuen Programm "Uns kriegt keiner klein" gastierte der Calvörder Karnevalsclub am Sonnabend in Potzehne. Dessen Einwohner bewiesen, dass sie das Motto verstanden haben: Trotz kleiner Beteiligung wurde ausgelassen gefeiert.

Potzehne l Wenn ein bekannter Mann im Dorf einen runden Geburtstag feiert, ist oft das halbe Dorf eingeladen. Ein Ereignis dieser Art sorgte am Sonnabend indes für eine etwas dezimierte Beteiligung beim Karneval in Potzehne. Nur rund 70 Gäste waren in den örtlichen Saal gekommen. Die aber machten sich offenbar nichts daraus, sondern genossen das Programm des Calvörder Karnevalsclubs (CKC) in vollen Zügen und feierten einfach doppelt so stimmungsvoll.

Und für die richtige Grundstimmung sorgte natürlich zunächst einmal das tolle Programm der Calvörder.

Denen scheinen die Ideen offenbar nicht auszugehen, schon gar nicht die Witze. Die meisten hatte natürlich wieder Vereinspräsidentin Fraucke Ueckert parat. Sie kam diesmal allerdings in medizinischer Mission: Als Schwester Agnes versorgte sie die Potzehner zwischen den Programmpunkten nicht nur mit heilendem Humor, sondern auch mit grüner Medizin aus der Pfefferminzlikörflasche. Selbst ein Kannibalenstamm aus Klüden ließ sich damit gern von ihr kurieren. Die acht Schwarzafrikaner waren, ebenso wie die zehn Goldmariechen aus Potzehne am Nachbartisch, echte Hingucker. Aber auch alle anderen Gäste hatten sich toll zurechtgemacht. So zeigten die Potzehner, dass es in ihrem kleinen Dorf jede Menge flotte Käfer und Bienen, Sternenköche und sogar knallharte Polizisten gibt.

Vielseitig wie ihre Gäste kamen natürlich auch die Calvörder, deren Zahl an die der Gäste übrigens fast heranreichte. So begrüßte der Elferrat auf der Bühne mit Rat Pack und Ottmar und den Ohresingers gleich mehrfach die beiden Singe- und dazu die Tanzgruppe mit einem "CKC Olé". Rudi und Trudi Schnappkohl (Burkhardt Schulz und Heidi Lemke) in der Bütt zeigten den Gästen eindrucksvoll, wie sich eine langjährige Ehe auf den liebevollen Tonfall zwischen den Partnern auswirkt. Das Männerballett präsentierte mit dem Lied "Ein schöner weißer Po" ebenso eindrucksvoll seine Hinterseite. Und Karnevalssenior Alois Ackermann bewies, dass man auch mit 82 Jahren Spaß an Klamauk haben kann und legte mit der Flinte auf die wohlgerundeten Ziele an.

Der Jäger mit der Flinte erwischte in Potzehne schließlich auch den Wolf - ein Traum vieler echter Kollegen. Der Isegrimm des CKC war allerdings einer der Protagonisten des "wahren Märchens von Rotkäppchen", das den Potzehnern die Lachtränen in die Augen trieb. Tränen um die nur halb besetzten Stuhlreihen wurden übrigens nicht vergossen: Die Potzehner lassen sich eben nicht klein kriegen.