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Tagesseminar am Sonnabend auf Gut Zichtau für angehende Imker mit 43 Teilnehmern Schnupperkurs für stichfreien Einstieg

Von Cornelia Ahlfeld 10.02.2014, 02:26

Eine große Resonanz fand am Sonnabend der erste Schnupperkurs für angehende Imker auf Gut Zichtau. 43 Teilnehmer zählte das Premierenangebot. Kursleiter Uwe Przybilla aus Klötze, Imker seit 27 Jahren, vermittelte unter anderem erste Grundlagen der Imkerei.

Zichtau l Wolfgang Lübbe hat zwar einige Hühner und einen Hund, dennoch sucht er ein neues Hobby, denn er und seine Frau Karin genießen den Ruhestand und haben Zeit für neue Aufgaben. Und das könnte möglicherweise für den Gardeleger die Imkerei werden. "Nicht zu viel, zwei, drei Völker vielleicht", sagte Wolfgang Lübbe. Denn schließlich seien gerade die Bienen ganz wichtig für die Landwirtschaft und die Gärtnerei. Und das weiß er genau, denn Wolfgang Lübbe ist auch Vorsitzender des Gartenvereines Kuhschlagweg. Am Sonnabend nutzte er ein besonderes Angebot auf Gut Zichtau, um sich erste Grundkenntnisse in der Imkerei anzueignen.

Im Kornspeicher des Gutes fand erstmals ein Schnupperseminar, eine unverbindliche und kostenfreie Einführung in die Bienenhaltung, statt. Das Seminar wurde von Uwe Przybilla aus Klötze geleitet. Seit 1987 hat er sich diesem Hobby verschrieben, ist Mitglied im Imkerverein Klötze und Umgebung und hat schon bei mehreren Veranstaltungen auf dem Gut mit einem Info- und Verkaufsstand für die Imkerei geworben. Im vorigen Jahr bot er erstmals einen solchen Kurs in Klötze an. In diesem Jahr zum ersten Mal auf Gut Zichtau. Und die Resonanz überraschte sowohl Przybilla als auch die Mitarbeiter des Gutes. Denn 43 Interessenten waren der Einladung dazu gefolgt. Damit hatte Przybilla nicht gerechnet, "aber gehofft", wie er sagte.

Mit einer ordentlichen Portion Humor führte er durch das Seminarprogramm unter dem Slogan: "Wir helfen beim stichfreien Einstieg und betreuen Sie auf Ihrem Weg zum erfolgreichen Imker."

Am Sonnabend ging es um die Grundlagen. Dazu gehörten unter anderem körperliche Anforderungen, Voraussetzungen, geeignete Standorte für die Völker, Grundausstattung, Völkerzahlen und Betriebskosten. Einen Teil des Seminares widmete der Biologie der Honigbiene. Darüber hinaus ging es um die Imkerarbeit in den Jahreszeiten. Die Teilnehmer erfuhren außerdem, was es mit einer Königinnendiät auf sich hat und wie man zu einem "sanftmütigen" Bienenvolk kommt.

Weitere Themen waren die Völkerführung während der Schwarmzeit, Völkervermehrung, Bienenkrankheiten und Hygiene. Und natürlich auch die Honigproduktion, die verschiedenen Sorten und die Vermarktung des gesunden Lebensmittels, das als Rohkost gilt. Und zwischendurch hatte Przybilla so manche Anekdote und Geschichte parat, die das Seminar unterhaltsam auflockerten. Und da fehlte auch der flotte Spruch nicht auf dem Beamerbild an der Wandtafel: "Hey Bär! Weiß du eigentlich, wie wir den Honig machen? Wir fressen Nektar, kotzen ihn wieder aus und verdicken das Ganze mit Spucke!" (Aus "Wilder Honig - das süße Buch für Honey-Bären" von Steffen Butz).

Wer am Sonnabend nun die Imkerei für sich entdeckt hat, kann dann auch an weiterführenden praxisbezogenen Seminaren des Imkervereines Klötze und Umgebung, der dabei vom Landesimkerverband Sachsen-Anhalt und von Sponsoren unterstützt wird, teilnehmen (s. Info-Kasten).