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Traditionsveranstaltung in diesem Jahr in kleinerer Form, aber auch mit weniger Besuchern Wallspaziergang zum Hansefest

Von Cornelia Ahlfeld 12.05.2014, 03:21

Entgegen ursprünglicher Planungen wurde in Gardelegen am Wochenende nun doch ein Hansefest gefeiert - in kleinerer Form und erstmals nach vielen Jahren wieder auf dem Wall.

Gardelegen l In diesem Jahr war in Sachen Hansefest alles etwas anders als in den Jahren zuvor. Gefeiert wurde nicht am ersten Augustwochenende, sondern am vergangenen kühlen Mai-Wochenende. Und auch der Veranstaltungsort war nicht die Innenstadt, sondern der Wall im Bereich des Harbig-Sportplatzes und des Tivoliplatzes.

Änderungen gab es auch im Programm, das in diesem Jahr in einer wesentlich kleineren Form präsentiert wurde. Ein kleines Hansefest eben, das im Vergleich zu den traditionellen Hansefesten am ersten Augustwochenende im Stadtzentrum auch nur in etwa die Hälfte der Besucher anlockte. Sicherlich auch bedingt durch das eher durchwachsene, kühle Maiwetter. Und insgesamt sei der Mai für solche Veranstaltungen auch nicht gut geeignet, resümierte Veranstalter Alexander Kopke gestern Nachmittag. Osterferien, Jugendweihe, Konfirmationen und Pfingsten - die Menschen hätten in dieser Zeit andere Gründe, Geld auszugeben. Das sei aber nicht nur in Gardelegen so, sondern in ganz Deutschland. Aber dennoch zeigte Kopke sich ganz zufrieden, denn zunächst sollte das Hansefest 2014 komplett ausfallen, wie Bürgermeister Konrad Fuchs Anfang November des vorigen Jahres verkündet hatte. Grund für die Absage war die MDR-Sommertour, die am 12. Juli stattfinden wird. Zum anderen sei es die zeitliche Nähe zum ersten Heavy-Metal-Festival gewesen, das Mitte August in Gardelegen stattfinden soll.

Relativ kurzfristig kam alles anders. Im Februar hieß es dann, es wird doch ein Hansefest gefeiert - kleiner als sonst, auf dem Wall und eben schon im Mai.

Am Freitagnachmittag sollte das Fest mit dem obligatorischen Fassbieranstich auf der Bühne auf dem Harbig-Sportplatz eröffnet werden. Das wurde dann mangels Zuschauern auf den Abend verschoben. Danach sorgten Suzen`s Garden und die Partyband Tänzchentee für Stimmung.

Insgesamt waren es dieses Mal fast ausschließlich regionale Kulturschaffende, die auf der Bühne standen. Am Sonnabend eröffnete das Duo "Na und" das Festprogramm. Es folgten Auftritte der Mädchen von der Rhythmischen Sportgymnastik des SV Gardelegen, der Letzlinger Alphornbläser, von Schülern der Musikschule Fröhlich. Darüber hinaus sorgten Maria Carmen für Stimmung sowie die Band "RoXter - planlos glücklich". Party war dann am Abend angesagt mit Six.

Die irische Bühne wurde auch in diesem Jahr traditionell mit John Barden besetzt. Darüber hinaus übermittelten Adam Keating und Günther Lohmeier als Tus Nua musikalische Grüße von der grünen Insel - bei Guinness und Kilkenny.

Gestern hatten der Shantychor der Marinekameradschaft, der Männerchor Eintracht, der Miester Männerchor und der Postchor ihre großen Auftritte. Zum Abschluss wurde es dort rockig und folkig mit Spektrum und Old and Grey.

Unermüdlich war am Sonnabend und Sonntag auch Otto-Reutter-Darsteller Manfred Brandt aus Wannefeld unterwegs, erfreute die Besucher auf der Bühne und auf der Festmeile mit Reutter-Couplets. Zum Teil wurde fleißig mitgesungen. An allen Festtagen konnten sich die Besucher zudem auf dem Rummel vergnügen, den kleinen Mittelaltermarkt besuchen oder die Händlermeile entlangbummeln. Zahlreiche Buden mit Imbiss- und Getränkeangeboten rundeten das Hansefest auf dem Wall ab.