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Charlotte Knappstein und Torsten Urban gestalteten Chansonabend auf dem Zichtauer Gut Eine musikalische Segeltour

Von Christina Dietmann 19.05.2014, 01:33

Charlotte Knappstein hat am Freitag in der Orangerie des Zichtauer Gutes einen Chansonabend gestaltet. Begleitet wurde sie vom Gitarristen Torsten Urban.

Zichtau l "Die Welt ist ein offenes Meer, und wir sind die Segel, ob Drecksack, ob Flegel", sang Charlotte Knappstein in der Zichtauer Orangerie und nahm gemeinsam mit dem Gitarristen Torsten Urban ihre Gäste mit auf eine musikalische Segeltour durch ganz Europa.

Unter dem Titel "... und fragt nicht, wo die Liebe sei..." brachten sie Chansons von Liedermachergrößen wie Reinhard Mey, Georg Kreisler, Zarah Leander oder Hildegard Knef, aber auch eigene Kompositionen auf die Bühne. Mit viel Charme und Witz führte Charlotte Knappstein durch das Programm und flocht auch immer mal ein Gedicht zwischen ihre Lieder. "Bisschen Philosophisches hab ich auch mitgebracht", führte Charlotte ein Gedicht Robert Gernhardts ein, das von biertrinkenden Philosophen erzählt.

Mit echter, handgemachter Musik begeisterten die zwei Künstler ihre rund 80 Zuhörer. So wurde schon mal ein Stück Silberfolie zum Instrument, die Musiker spielten mehrere Gitarren, Trommeln und hatten zu ihren Liedern immer gleich die passenden Requisiten dabei. Charles Aznavours "Du lässt dich geh´n" sang Charlotte Knappstein stilecht mit französischem Akzent, für die "Moskauer Nächte" und "Wenn die Sonja russisch tanzt" holte Torsten Urban die Tschapka hervor und die Sängerin bei "Frau Schmitkoweit", einem komödiantisch kritischen Blick auf die heutige Konsumgesellschaft aus der Feder von Torsten Urban selbst, eine Kittelschürze. Neben deutschen Texten erklangen Lieder in französischer, englischer und russischer Sprache.

Charlotte Knappstein und Torsten Urban besangen die Liebe in ihren vielfältigen Formen, ob die Liebe zur Ostsee und zu Hiddensee, die käufliche Liebe, aber auch die endende Liebe - immer mit einem Augenzwinkern, leicht und niemals kitschig. Bei vielen Liedern summte oder klatschte das Publikum mit und bedachte die Künstler am Ende jeden Liedes mit kräftigem Applaus. Die Zuhörer erklatschten sich am Ende des Programms auch zwei Zugaben.