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Tag der offenen Tür bei Gardeleger Feuerwehr / Technikvorführungen und Einsatzübung "Da steckt viel dahinter"

Von Anke Kohl 07.07.2014, 03:33

Hunderte Besucher zog der Tag der offenen Tür bei der Gardeleger Feuerwehr in seinen Bann. Besonders beeindruckend waren die vielen Technikvorführungen und die große Schauübung am Nachmittag.

Gardelegen l Ein kurzes Fazit konnte Gardelegens Wehrleiter Hendrik Lehmann schon kurz nach der großen Schauübung am Sonnabendnachmittag ziehen. "Die Besucherzahl war ordentlich, die Übungen und Vorführungen haben alle gut geklappt und wurden von den Besuchern gut angenommen. Die Gäste ließen sich viel erklären", lobte Lehmann den Ablauf des Tages der offenen Tür.

Das entsprach ganz genau dem, was viele Besucher über den Tag auf dem Areal der Gardeleger Feuerwehr berichteten. Susanne und Frank Sonnenberg, die mit ihren knapp eineinhalbjährigen Sohn Felix-Sebastian zur Feldstraße gekommen waren, zeigten sich vor allem von der Technik beeindruckt. "Heute sieht man mal, was es alles an Technik bei unserer Feuerwehr gibt. Das ist wirklich recht viel. Und man sieht, was so alles dahinter steckt", sagte Susanne Sonnenberg. Für den kleinen Felix-Sebastian reichte zunächst einmal der Platz hinter dem Lenkrad eines Tanklöschfahrzeuges. Ganz neugierig und ein bisschen ehrfürchtig schaute er sich im Führerhaus um.

Moderiert wurde der Tag der offenen Tür, der anlässlich des 130-jährigen Bestehens der Wehr stattfand, von Rüdiger Wolf. Kompetent und wortreich erklärte er via Mikrofon und Lautsprecher alle Übungen, die von den Kameraden ausgeführt wurden. "Wir werden gleich ein bisschen mit Wasser rummaddern, wenn ich das so salopp sagen darf", kündigte er die Vorführung der möglichen Löscheinsätze an. Denn dass die Feuerwehr nur mit Schlauch und Spritze löscht, ist lange her. So wurde gezeigt, wie an den Fahrzeugen installierte Sprühbalken die Fahrbahn abspritzten. "Das dient dem Schutz des Fahrzeuges, wenn es bei Wald- oder Bodenbränden, etwa auf Getreidefeldern, eingesetzt wird", erklärte Wolf. Eine willkommene Abkühlung bot - als Nebeneffekt - die Vorführung der Wasserschilder. Dabei wurde einem Fächer ähnlich Löschwasser versprüht, wenn an eine Brandstelle angrenzende Häuser vor dem Feuer geschützt werden sollen.

Etwas abseits konnten die Besucher rohe Kräfte walten lassen. Dort kam die hydraulisch betriebene Schere zum Einsatz, die ganze Autos in Einzelteile zerlegte.

Kleinere Geräte wie Kettensägen oder Atemschutzgeräte und alle Arten von Schutzanzügen waren in der Fahrzeughalle ausgestellt. Tische und Bänke luden dort zum Ausruhren oder zur Pause bei Kaffee, Kuchen oder Erbsensuppe aus der Gulaschkanone ein. Höhepunkt des Tages war jedoch die große Einsatzübung, bei der die Zuschauer einen realistisch nachgestellten Einsatz zur Personenrettung und Brandbekämpfung direkt im und am Gerätehaus erlebten. Von der Alarmierung und dem Eintreffen der Kameraden, der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst bis zu den Nacharbeiten nach einem Einsatz zeigten und gaben die Feuerwehrleute alles.