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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gardelegen 153 Einsätze sind neuer Rekord

Von Donald Lyko 31.01.2011, 05:31

Mit insgesamt 153 Einsätzen im vergangenen Jahr hat die Freiwillige Feuerwehr Gardelegen die bisher höchste Einsatzzahl in ihrer Geschichte erreicht. Darüber und über die andere Arbeit der derzeit 102 Mitglieder der Gardeleger Wehr berichtete Wehrleiter Wolfgang Hein am Freitagabend während der Jahreshauptversammlung im Gerätehaus.

Gardelegen. Als bis zum 22. Dezember 2010 insgesamt 131 Einsätze für das laufenden Jahr in der Statistik standen, war das schon die Höchstzahl in der 127-jährigen Geschichte der Gardeleger Wehr. "Dann aber kam die Nacht der Nächte oder besser gesagt der 23. Dezember 2010. In dieser Nacht änderte sich alles", sagte Wehrleiter Wolfgang Hein. Schon am Nachmittag sei entschieden worden, die Einsatzfahrzeuge mit Schneeketten zu versehen. Um 19 Uhr – zu dieser Zeit waren andernorts schon viele Wehren im Einsatz – entschied der Wehrleiter dann, das Gerätehaus zu besetzen. "Es ahnte wohl niemand, dass der harte Kern unserer Einsatzkräfte bis zum 24. Dezember gegen 14.30 Uhr bleiben musste", erinnerte Wolfgang Hein an die bewegten Stunden vor dem Weihnachtsfest: "Einige unserer Kameraden machten fast 20 Stunden bei extremen Witterungsbedingungen durch", so Hein. Einige Feuerwehrleute waren vor und nach der Spät- oder Nachtschicht zur Stelle, "auch ein großer Teil unserer aktiven Frauen standen ihren Mann, wollten nicht nach Hause", so Hein. Als Dank für den Einsatz bekamen einige Kameraden (siehe Kasten) eine "Schneetasse", eine handbemalte Tasse mit Gardeleger Motiven.

Insgesamt musste die Gardeleger Wehr im vergangenen Jahr zu 153 Einsätzen ausrücken. Das waren 58 mehr als im Jahr davor. Die Gesamtzahl teilt sich in 76 Brandeinsätze und 77 Hilfeleistungen auf. Einsatzstärkste Monate waren der Dezember (29), der August (16), der Juli (15) und der Januar (14). Im Jahr 2010 habe es "die üblichen Einsätze wie Kleinbrände, ausgelaufene Flüssigkeiten, Auslösungen von Brandmeldeanlagen, Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang, aber auch böswillige Alarmierungen gegeben. Von größeren Bränden wie zum Jahresanfang 2009 blieben wir 2010 verschont", resümierte Wolfgang Hein. Die bisher guten Ausrückzeiten seien gehalten worden. Sie lagen zwischen drei und fünf Minuten für das erste Fahrzeug nach Auslaufen der Sirene. Die Einsatzbeteiligung sei hingegen "nicht mehr ganz so hoch wie in den vergangenen Jahren", erklärte der Wehrleiter. Gründe dafür seien Schichtarbeit, der Erhalt der Arbeitsstelle, viele Alarmierungen während der Tageszeit, "aber auch unsere digitalen Pieper". Darauf sei zu erkennen, um welche Art Einsatz es sich handelt. Bei Brandeinsätzen und Verkehrsunfällen "haben wir immer ein volles Haus", so Hein, aber bei einer ausgelaufenen Flüssigkeit am Sonntag um 13 Uhr schon weniger. In seinem Bericht benannte der Wehrleiter auch die Kameraden mit der höchsten Einsatzbeteiligung: Maik Chwojka (115), Christian Hein (110), Karsten Hintze (109), Till Kern (106), Nadine Behling (104) und Monika Hein (103).

Ende vergangenen Jahres hatte die Freiwillige Feuerwehr Gardelegen 102 Mitglieder, das Durchschnittsalter lag bei 51,56 Jahre. Aktiv sind 14 Frauen und 40 Männer (Durchschnittsalter: 32 Jahre). Zur Jugendwehr gehörten zum Stichtag 8 Mädchen und 18 Jungen (Durchschnittsalter: 13 Jahre). Die Ehrenabteilung zählte 22 Mitglieder (Durchschnittsalter: 67,95 Jahre). Einige der Wehrmitglieder wurden am Freitag befördert oder für langjährige Mitgliedschaft geehrt (siehe Infokasten). Weiterer Bericht folgt.