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Jugendliche aus Ost- und Westeuropa arbeiten am 18. August auf der Mahn- und Gedenkstätte Einblicke in die lokale Geschichte

Von Donald Lyko 11.08.2014, 03:26

Auch in diesem Jahr werden Jugendliche aus Ost- und Westeuropa einen Tag lang gemeinsam auf der Mahn- und Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe arbeiten. Nach Gardelegen kommen sie am 18. August.

Gardelegen l Der Arbeits- und Pflegeeinsatz auf der Mahn- und Gedenkstätte ist seit Jahren ein fester Programmpunkt für die Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnungen, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge organisiert. Dennoch ist der Einsatz dieses Mal ein besonderer: Er findet in dem Jahr statt, in dem an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren erinnert wird. Beim Besuch in Gardelegen finde darum auch "eine Auseinandersetzung mit den lokalen und regionalen Geschichtsbezügen der Altmark zum Ersten Weltkrieg statt", sagte Hans-Joachim Becker, Vorsitzender des Kreisverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Das soll zum Beispiel in Gesprächen erfolgen. Raum dafür bietet nicht nur der Tag auf der Mahn- und Gedenkstätte, sondern besonders der Grill- und Gesprächsabend, zu dem der Rotary Club Gardelegen die Jugendlichen aus Ost- und Westeuropa am 18. August einlädt.

Das in und über Gardelegen Gehörte werde in die weitere Arbeit der Campteilnehmer am Friedensdenkmal "Peace Monument - Floris Pax" unter Anleitung des Magdeburger Künstlers Marcus Barwitzki einfließen, sagte Hans-Joachim Becker, der die Campteilnehmer am kommenden Montag gemeinsam mit Bürgermeister Konrad Fuchs und Dieter Steinecke, Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, in Gardelegen begrüßen wird. Erst gibt es eine Führung über die Mahn- und Gedenkstätte, dann beginnt der Arbeits- und Pflegeeinsatz.

Die internationale Jugendbegegnung findet vom 8. bis 24. August in Halle (Saale) statt mit 30 Teilnehmern aus verschiedenen Ländern Europas. "Sie finden sich zusammen, um sich mit der Erinnerungs- und Gedenkkultur des Ersten Weltkrieges auseinanderzusetzen. Sie sprechen verschiedene Sprachen und kommen aus verschiedenen Kulturen und Religionen. Ihr Verständnis von und ihr Wissen über die Weltkriege und die Erinnerungskultur daran ist somit völlig unterschiedlich", sagte der Volksbund-Kreisvorsitzende. Für die russischen und ukrainischen Teilnehmer würden sich zudem "aktuelle Bezüge zur vorherrschenden Konfliktsituation" ergeben, sagte Becker. Und weiter: "Im Camp wird daher nach einem gemeinsamen Nenner gesucht, der in der humanistischen Grundhaltung liegen könnte und die Gräber der vergangenen Kriege als Mahnmale des Friedens interpretiert."