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Möglicherweise wird Eigentümerin die Sanierung des Gebäudes übernehmen / Fördergeld von 120000 Euro Neue Pläne für den Kleinbahnhof am Burgwall

08.10.2014, 01:04

Gardelegen (cah) l Für den einstigen Kleinbahnhof am Burgwall gibt es möglicherweise doch noch Hoffnung. Viele Jahre stand das Gebäude leer. Im Frühsommer hatte sich dann ein Gardeleger Handwerksmeister für das Haus interessiert, um im Erdgeschoss seine Firma unterzubringen. Im oberen Geschoss sollten Wohnungen entstehen. Es folgte ein Antrag auf finanzielle Zuschüsse für die Sanierung des Hauses, das als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz steht. Der Stadtrat bewilligte aus dem Städtebauförderprogramm 120000 Euro für die Sanierung des Hauses. Ende September verkündete dann Bürgermeister Konrad Fuchs im Hauptausschuss, dass sich der Gardeleger Handwerksmeister aus dem Projekt aus persönlichen Gründen zurückgezogen habe.

"Das haben wir mit Bedauern zur Kenntnis nehmen müssen", sagte Stadt-Bauamtsleiter Engelhard Behrends am Montagabend im Bauausschuss im Versammlungsraum in der Miester Sporthalle.

Es hätten sich dann einige Interessenten gemeldet. Aber auch die seien mittlerweile alle wieder abgesprungen. Die Verwaltung sei jedoch sehr daran interessiert, dass das Haus saniert wird, und dass die 120000 Euro als Anschubfinanzierung genutzt werden können. Die Mittel seien ohnehin zweckgebunden. "Das ist sehr ein wertvolles Gebäude", betonte Behrends.

Doch es gebe durchaus berechtigte Hoffnungen. Die Verwaltung habe sich dann mit der Eigentümerin in Verbindung gesetzt. Es handele sich um eine Frau aus Braunschweig, eine Künstlerin, die das Haus nach der Wende gekauft habe. Ursprünglich habe sie damals ein Atelier mit Galerie dort einrichten wollen. Aus verschiedenen Gründen sei aus diesen Plänen jedoch nichts geworden. Seit Jahren nun habe sie versucht, die Immobilie zu verkaufen.

"Wir sind nun an sie herangetreten, ob sie nicht selbst die Sanierung übernehmen will", sagte Behrends. Und die Dame sei durchaus "guter Dinge". "Sie will das jetzt mit uns angehen", informierte Behrends über den Stand der Verhandlungen. Und mit den 120 000 Euro Fördergeld sei sie bereit, weiteres Geld in die Sanierung des Hauses zu investieren.

"Der Denkmalschutz ist mit im Boot, denn es gibt dort harte Bandagen", sagte Behrends. Bibersteine für die Dacheindeckung, Holzfenster sind aufzuarbeiten, zählte Behrends einige Vorgaben auf.

Das Investitionsvolumen werde insgesamt etwa 300000 bis 330000 Euro betragen.