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Nach tragischem Unfall werden Sicherheitsvorkehrungen diskutiert/Antrag der CDU-Fraktion Haltestelle Neukloster: Verlegung möglich

Von Cornelia Ahlfeld 23.10.2014, 03:14

Gardelegen l Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit, die Bushaltestelle an der B188 in Neukloster zu verlegen. Das sei das Ergebnis einer Prüfung durch das städtische Bauamt und einer gemeinsamen Beratung der Arbeitsgruppe des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) am 16. Oktober, informierte Gardelegens Bürgermeister Konrad Fuchs am Montagabend im Stadtrat.

Hintergrund ist der tragische Unfall am Morgen des 29. Septembers an der Bushaltestelle in Neukloster. Dort kam ein sechsjähriger Junge ums Leben, als er aus einer Schülergruppe heraus, die an der Haltestelle auf den Bus gewartet hatte, über die Straße und wieder zurück lief. Dabei wurde der Erstklässler von einem Pkw erfasst. Der Junge erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen.

Nach dem Unfall setzten die Debatten über Sicherheit und Haltestellen ein. Die Unfallkommission des Kreises kündigte Überprüfungen an, obgleich eine Kontrolle am 14. Mai 2012 für diese Haltestelle keine Beanstandungen ergeben habe.

Unterdessen hatte die CDU-Fraktion des Gardeleger Stadtrates einen Antrag auf Prüfung gestellt, ob es möglich sei, die Bushaltestelle von der Bundesstraße in das Wohngebiet Kellerberge zu verlegen. Insbesondere sei dabei auch der Zeit-und Busfahrplan zu berücksichtigen, heißt es im Antrag.

Die Haltestelle könne verlegt werden, wenn die Stadt eine Wendeschleife für den Bus baut, denn Busse dürften nicht rückwärts fahren, informierte Bürgermeister Fuchs. Die Fahrzeit würde sich um etwa fünf Minuten verlängern.

Mögliche Kosten für den Bau einer Buswendeschleife hätten aufgrund der Kürze der Zeit noch nicht ermittelt werden können.

Allerdings möchte die Verwaltung in diesem Zusammenhang auf den geplanten Bau der Ortsumgehung für Kloster Neuendorf, Jävenitz und Hottendorf aufmerksam machen. Die Trasse soll hinter dem Wohngebiet entlangführen. Die Anbindung erfolge nach jetziger Planung zwischen dem Wohngebiet und dem Glaswerk.

Damit wäre die jetzige B188 keine Bundesstraße mehr. Allerdings stünde noch nicht fest, wann der Bau der Umgehung beginne, so Fuchs.

Darüber hinaus sollen weitere Möglichkeiten geprüft werden. Am Montag, 3. November, wird es dazu die nächste Zusammenkunft mit Vor-Ort-Begehung geben, kündigte Fuchs an.

In diesem Zusammenhang forderte Stadträtin Margot Göbel (Gemischte Fraktion) auch eine Überprüfung der Haltestelle in Laatzke, die sich ebenfalls an der B71 in einer Tempo-70-Zone befinde.

Stadt-Bauamtsleiter Engelhard Behrends sicherte eine Prüfung zu.