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Grünes Band Touristischer Schatz an der ehemaligen Grenze

Die touristische Vermarktung des Grünen Bandes zwischen Elbe und
Drömling hat sich erfolgreich entwickelt. Das schätzen die Akteure des
Trägerverbundes Lenzen ein. Es gebe aber noch weiteres Potenzial
hinsichtlich neuer Wander- und Radtouren.

Von Antje Mewes 05.12.2014, 02:22

Salzwedel l Über die Arbeitsergebnisse des Regionalbudget-Projektes "Erlebnis Grünes Band in der Altmark - Grenzerfahrungen zwischen Elbe und Drömling", das der Altmarkkreis in Auftrag gegeben hatte, berichtete Susann Gerster vom Trägerverbund Lenzen im Ausschuss für Bau, Wirtschaft und ländliche Entwicklung des Altmarkkreises Salzwedel.

Schon bei der Bestandsaufnahme zeigte sich, welch einen Schatz die Grenzregion im Kreis darstellt. So beinhaltet sie unter anderem einen Naturpark, zwei Naturschutzgebiete, drei Landschaftsschutzgebiete und acht Natura 2000 Gebiete. Grenzrelikte der jüngeren Geschichte sind Mauerreste, Grenztürme, Kasernen, Zollstationen oder die grenzgeschichtlich bedeutenden Orte, wie das Doppeldorf Böckwitz-Zicherie oder Schwabenberg mit dem Café Moskau. Als Bodendenkmale lassen sich Großsteingräber/Menhire, Landwehre und Burgwälle finden.

Die Ziele des im Mai 2013 begonnenen Projektes waren das Erlebbarmachen dieser "Grenzerfahrungspunkte". und eine Vernetzung der Punkte über touristische Routen für Radfahrer und Wanderer. Qualitativ hochwertige, touristische Produkte sollten entwickelt und Anbieternetzwerke aufgebaut werden.

Zudem war eine Steigerung des Bekanntheitsgrades des Grünen Bandes in der Altmark durch Öffentlichkeitsarbeit in Abstimmung mit den Touristikern, ein Planungsziel. Mit vier Fernradwegen, sieben regionalen Rad- und fünf örtliche Wanderrouten, drei Lehrpfaden und drei Autotouren, sei bereits viel gelungen, schätze Gerster ein. Sie nannte die Einbeziehung der Personenverkehrsgesellschaft (PVGS), die Netzwerkentwicklung, die Auswahl und Gestaltung der Führungen und nicht zuletzt das große Engagement der Akteure als Erfolg.

Die Projektleiterinn erinnert auch an Veranstaltungen, wie die Grüne-Band-Partie im Mai. Dabei gebe es mit 42 Teilnehmern allerdings noch Luft nach oben. Der Bekanntheitsgrad der Veranstaltung müsse wachsen, so Gerster. Sie forderte eine stärkere Mitwirkung der Partner im Marketing.

Defizite gebe es zudem im Erlebnisraum Böckwitz, unter anderem einen uneindeutigen Streckenverlauf des Grenzlehrpfades, der nicht ans Museum angebunden sei sowie Wege die zum Teil nicht nutzbar seien. Das Grüne Band und Zeitzeugenberichte würden im Museum nicht thematisiert.

Neue Planungsziele

Im Drömling seien veraltete Informationstafeln mit inhaltlichem Bezug zum Standort zu erneuern und die Besucherströme besser zu lenken, schätzte sie ein. Für weitere Punkte wie Wendischbrome oder Kunrau sind Planungsziele erarbeitet worden, denen sich die Akteure widmen wollen. Ein Kernpunkt sei, das Grüne Band als Natur- und Geschichtserlebnisraum bekannter zu machen .