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Heute Bauabnahme für die Burg-Sanierung Arbeiten in luftiger Höhe

Von Conny Kaiser 18.12.2014, 01:06

Was lange währt...: Jahrelang waren sie geplant und im September 2014 dann endlich begonnen worden. Heute findet nun die Bauabnahme für die Arbeiten an der Kalbenser Burgruine und ihren Nebengebäuden statt.

Kalbe l Es ist kein Job für Menschen mit Höhenangst. Dem Tischlermeister Ralf Schulze pfeift ordentlich der Wind um die Nase, als er am Dienstag die letzten Arbeiten an der Plattform des Kalbenser Burgturmes vornimmt. Dort, wo er gerade neue Bohlenbretter verlegt und wo zuvor bereits ein neues, 1,30 Meter hohes Geländer aus verzinktem Stahl angebracht worden ist, sollen am 24. Dezember die Packebuscher Posaunenbläser stehen und die Gäste des diesjährigen Turmblasens erfreuen - egal, ob dann schon das Baugerüst verschwunden ist oder nicht.

Dass es bis dahin abzubauen ist, darum soll der zuständige Fachbetrieb jedenfalls dringend gebeten werden, wenn es bei der heutigen Bauabnahme keine nennenswerten Beanstandungen mehr gibt. Doch davon ist nicht auszugehen. Schließlich war der Baufortschritt regelmäßig vom Fachamt und vom Bauplaner in Augenschein genommen worden (Volksstimme berichtete).

Die Stadt Kalbe investiert insgesamt rund 152000 Euro in die Sanierung des Mauerwerks der Burgruine und ihrer Nebengebäude. Dazu gehören auch die Erneuerung der Aussichtsplattform des Turmes sowie der Einsatz neuer Holztüren, auch in den angrenzenden Burgkellern.

Unbedingt erforderlich gemacht hatten sich die Arbeiten jedoch, weil sich in der Vergangenheit immer wieder Putz und Steinchen aus dem historischen Bauwerk - seine Ursprünge reichen ins 13. Jahrhundert zurück - gelöst hatten. Ursprünglich waren für die Maßnahme rund 122000 Euro veranschlagt - inklusive einer 72000-Euro-Förderung aus dem Leaderprogramm. Doch hatte sich die Bausumme dann um 30000 Euro erhöht, was nicht nur mit Mehrkosten für restauratorische Voruntersuchungen, sondern auch mit dem Ausschreibungsergebnis zusammengehangen hatte. Die ursprünglich eingeplante Fördersumme war allerdings nicht mehr erhöht worden.

Dennoch hatte sich der Stadtrat entschieden, die Arbeiten ausführen zu lassen. Schließlich handelt es sich bei der Burgruine um das Wahrzeichen der Stadt. Zudem gibt es direkte Anwohner, die es vor Gesteinsschlag zu schützen gilt. Dass die Maßnahme keinen Tag zu früh begonnen worden war, hatte sich gleich nach Baustart gezeigt. Erst da waren nämlich einige Schäden richtig sichtbar geworden.