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Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn besucht das Unternehmen / Wesentliche Verbesserung der Glasqualität Gardeleger Glaswerk will weiter investieren und expandieren

Von Anke Kohl 17.01.2015, 02:03

Gardelegen l "Wir haben in den vergangenen drei Jahren nicht auf dem Baum gesessen", erklärte Wolfram Seidensticker, Geschäftsführer des Glaswerkes in Gardelegen, am Donnerstag dem sachsen-anhaltinischen Finanzminister Jens Bullerjahn. Damit bezog sich Seidensticker humorvoll auf die Zeit seit der Übernahme der Agenda Glas im Jahr 2011 durch die HNG Global GmbH. Bullerjahn besuchte das Werk in Begleitung von SPD-Bürgermeisterkandidatin Mandy Zepig, dem Landtagsabgeordneten Jürgen Barth und Bürgermeister Konrad Fuchs, um sich ein Bild von der Entwicklung des Unternehmens zu machen.

Im Ergebnis umfangreicher Investitionen in die technischen Anlagen des Werkes konnte die HNG Global im Geschäftsjahr 2013 erstmals schwarze Zahlen schreiben, erklärte Prokuristin Katrin Bahr dem Finanzminister. So seien Maschinen ausgetauscht und die Produktionsstationen von acht auf zwölf erweitert worden. Auch an der Wanne, in der das Glas permanent flüssig gehalten wird, sei viel getan worden, zählte Seidensticker auf. Zur Zeit liege die Jahresproduktion an Glas bei rund 108000 Tonnen. Für das kommende Geschäftsjahr sei eine Steigerung auf 110000 Tonnen avisiert. "Unser Glas ist sehr beliebt", sagte er nicht ohne Stolz.

Die Entwicklung des Unternehmens interessierte insbesondere Mandy Zepig, die innerhalb der Stadtverwaltung für die wirtschaftliche Entwicklung und Marketing des Standortes Gardelegen verantwortlich ist. Dazu informierte Seidensticker, dass die Agenda Glas 2009 mit zwei Kunden gestartet war, sich die Zahl mittlerweile aber deutlich erhöht hätte. 82 Millionen Flaschen wurden 2014 produziert. 139 Mitarbeiter, plus sechs Auszubildende beschäftigt das Unternehmen, das zudem komplett zertifiziert sei. Großen Anteil an dieser Entwicklung schrieb der Geschäftsführer den Mitarbeitern zu, die "großartig mitgezogen haben", lobte Seidensticker.

Wesentlich verbessert habe sich zudem die Qualität des Gardeleger Glases, sagte Seidensticker. Mittels eines selbst entwickelten Systems würden die Flaschenwände so gut wie keine Toleranzen mehr aufweisen. "Die Beanstandungsrate liegt seitdem weit unter dem Kommabereich. Für so ein junges Unternehmen ist das ein tolles Ergebnis."

Vorausschauend plant die HNG Global die Erweiterung des Standortes um eine weitere Produktionshalle mit einer zweiten Wanne für die Glasproduktion.