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Kritik im Bauausschuss / Stadtrat Sieghard Dutz unzufrieden Bauamt sieht keine Gefahr durch Parken an Schillerstraße

28.01.2015, 01:08

Gardelegen (cah) l Nicht rundum zufrieden waren einige Mitglieder des Bauausschusses mit der Beantwortung ihrer Fragen und Hinweise in der Sitzung vom 17. November vorigen Jahres. In der Januar-Sitzung wurde erneut darüber diskutiert.

Insgesamt waren es 13 Anfragen mit den Schwerpunkten Verkehrsregelung, Grünflächenpflege, Müllentsorgung und Straßenbeleuchtung.

Unter anderem gab es Kritik von Stadtrat Sieghard Dutz (Linke-Fraktion) zur Beantwortung seiner Fragen durch das städtische Bauamt. Seiner Ansicht nach stelle das Parken in der Schillerstraße sehr wohl eine Verkehrsgefährdung dar. Er habe vor der Bauausschusssitzung noch einmal die Situation geprüft. Allein vier Fahrzeuge hätten vor der alten Schillerstraßen-Turnhalle auf dem Bürgersteig gestanden.

"Eine Verkehrsgefährdung war nicht erkennbar."

Stadt-Bauamt

Das Bauamt sieht das etwas anders: "Im Rahmen der Verkehrsschau wurde die Anfrage geprüft. Zum Zeitpunkt des Ortstermines standen vier Fahrzeuge am Fahrbahnrand. Eine Verkehrsgefährdung war nicht erkennbar. Der Abschnitt wird weiterhin beobachtet."

Ausschussvorsitzender Gustav Wienecke, zugleich Ortsbürgermeister in Wannefeld, warnte davor, das Thema Parken an der Schillerstraße "zu hoch zu hängen". "Je mehr Autos auf der Straße parken, um so langsamer ist der Verkehr. Ich sage immer in Wannefeld: Parkt eure Autos auf der Straße, dann sind die Fahrer gezwungen, langsam durch Wannefeld zu fahren", betonte Wienecke. Das sehen Stadt und Polizei auch so, reagierte Bauamtsleiter Engelhard Behrends.

"Mit dieser Antwort bin ich nicht einverstanden."

Stadtrat Sieghard Dutz

Zufrieden war Dutz auch nicht mit der Antwort zum Rosenweg. Die schmale Straße wollte Dutz zur Einbahnstraße umfunktioniert wissen. Nach einer Beratung mit den Anwohnern des Rosenweges und der Prüfung mehrerer Varianten sei eine Einbahnregelung abgelehnt worden, gab das Bauamt dazu an. Zur Geschwindigkeitsreduzierung sei ein Bremshügel eingebaut worden.

"Mit dieser Antwort bin ich nicht einverstanden", reagierte Dutz. Er forderte eine erneute Prüfung. Außerdem müsste unbedingt der Gehweg am Rosenweg erneuert werden. Denn der sei mittlerweile völlig zerfahren.

Ein ähnliches Problem wie Dutz mit der Schillerstraße hatte Letzlingens Ortsbürgermeisterin und Mitglied des Bauausschusses mit der Salchauer Straße in Letzlingen. Dort werde beidseitig geparkt. Der Verkehrsraum sei dadurch eingeengt und unübersichtlich. Sie hatte angeregt, Parkbuchten oder Haltebereiche zu schaffen.

Für die Salchauer Straße finde zurzeit eine Planung und Kostenermittlung statt. Der Vorschlag Lessings soll mit eingearbeitet werden, schreibt das Bauamt.

Abgelehnt wurde seitens der Stadt nach einem Ortstermin mit der Polizei auch ein Spiegel im Kurvenbereich Weteritz, Richtung Jerchel. Stadtrat Dirk Kuke hatte diesen Bereich als Gefahrenquelle ausgemacht, da er schlecht einsehbar sei. Ein Spiegel, so hatte Kuke vorgeschlagen, sei die Lösung des Problems.

"Es wurde festgestellt, dass ein Verkehrsspiegel nicht notwendig ist."

Stadt-Bauamt

Bei einem Ortstermin sei festgestellt worden, dass "aufgrund der Kurve die Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit reduzieren und ein Verkehrsspiegel nicht notwendig ist", heißt es vom Bauamt.

Der Hinweis von Rudi Wolski, für die CDU als berufener Bürger im Bauausschuss tätig, dass die Straßenbeleuchtung in Jävenitz an der B188 nicht ausreichend sei, führte dagegen zur Änderung der Situation. Die ausgeschaltete Beleuchtung wurde dort wieder zugeschaltet, verkündete das Bauamt.