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Erstes Angebot für Pächterin / Bei Ablehnung soll der Komplex als Paket ausgeschrieben werden Fuchs will zügige Privatisierung

Von Ilka Marten 13.02.2015, 02:20

Zur nächsten Stadtratssitzung am 16. März will Bürgermeister Konrad Fuchs einen Zwischenstand zum künftigen Betrieb der Miester Sauna und drei Fremdenzimmer präsentieren. Die Pächterin der Gaststätte muss sich bis nächste Woche entscheiden, ob sie Sauna und Zimmer mit übernimmt.

Gardelegen/Mieste l Bürgermeister Konrad Fuchs will noch in seiner Amtszeit, die im Juli endet, eine Lösung für den Betrieb der Miester Sauna und der drei Fremdenzimmer erreichen. "Ich will, dass das privatisiert wird", sagte er gestern. "Es ist nicht die Aufgabe einer Kommune, eine Gaststätte, eine Sauna und Fremdenzimmer zu betreiben", verdeutlichte er.

Er sehe großes Potenzial für eine Privatisierung des Miester Komplexes. Denn neben Gaststätte, Sauna und Fremdenzimmer gebe es noch den Caravanplatz. Außerdem sei es sicherlich möglich, einen Zeltplatz zu etablieren. Gerade mit Blick auf das Vermarktungskonzept, das zurzeit für den Drömling erstellt wird, gebe es dort sicherlich langfristig Chancen für Unternehmer.

Die Stadtverwaltung habe zunächst mit der aktuellen Pächterin der Gaststätte Riesenzwerg Kontakt aufgenommen und ihr nahe gelegt, Sauna und Fremdenzimmer mit zu bewirtschaften. Fuchs rechnet in der kommenden Woche mit einer Antwort. "Das ist sicherlich kein Halbtagsjob. Da braucht man jemanden, der sagt: Ich will", sagte er.

Sollte die Pächterin die beiden Einrichtungen nicht mit übernehmen, "werden wir den Pachtvertrag mit ihr schnellstmöglich kündigen, damit wir dann alles zusammen ausschreiben können". Denn nur so sieht der Bürgermeister die Chance, die Immobilie zu privatisieren. "Ich habe kein Interesse daran, dass Ding einfach so loszuwerden", betonte der Bürgermeister. Demjenigen, der das Bewirtschaftungsrisiko übernehme, wolle die Stadt, so weit es gehe, auch helfen. "Wir werden noch einiges in Ordnung bringen", sagte Fuchs. Als Beispiel nannte er eine Umzäunung des geschlossenen Freibades. Sollte die Stadt den Komplex privat betreiben lassen, müssten auch keine Fördermittel, die 2009 über das Leader-Programm geflossen waren, zurückgezahlt werden.

Von der Möglichkeit, die Kosten durch eine weitere Kürzung der Saunaöffnungszeiten zu reduzieren, hält der Bürgermeister nichts: "Da dreht man dann nur ein bisschen an den Stellschrauben, aber das bringt am Ende nichts."

Im September 2013 waren die Öffnungszeiten reduziert und die Preise erhöht wurden. Dennoch blieb der Zuschussbedarf für die Einrichtung groß, auch wenn beispielsweise Energie- und Heizkosten sanken. Reduziert haben sich im Laufe der Jahre die Einnahmen bei den Fremdenzimmern. Waren es 2011 noch mehr als 12 000 Euro, sank der Betrag 2012 auf 7500 Euro, 3530 Euro im Jahr 2013 und auf 3283 Euro im Jahr 2014.