1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Knapp 20000 Euro für Tierheim

Bürgermeister weist Kritik des Tierschutzvereines zurück Knapp 20000 Euro für Tierheim

19.03.2015, 01:28

Gardelegen (cah) l Gardelegens Bürgermeister Konrad Fuchs hat den Vorwurf des Gardeleger Tierschutzvereines, die Stadt würde zu wenig für das Tierheim bezahlen, zurückgewiesen. "Ich muss die Darstellung des Vereines kommentieren", betonte Fuchs in der Stadtratssitzung am Montagabend.

Richtig sei, dass sich die Stadt an der Erfüllung der Pflichtaufgabe, an der Betreuung herrenloser Tiere, mit jährlich 12.000 Euro, also mit 50 Cent pro Einwohner, beteilige. Darüber hinaus stelle die Stadt allerdings die Immobilie nahe des Lüffinger Dreiecks kostenfrei zur Verfügung. Der Verein müsse keine Miete zahlen. Außerdem gebe es mit dem Suchthilfeverein Adrome eine Vereinbarung, wonach Adrome-Betreute täglich zum Tierheim gebracht werden können - als personelle Unterstützung bei der Tierpflege. "Das sind monatlich auch 150 Euro, also 1800 Euro pro Jahr, die die Stadt ausgibt", so Fuchs weiter.

Die Stadt finanziere zudem eine weitere, "ganz wichtige Leistung", stellte Fuchs klar. Um die Katzenpopulationen in Grenzen zu halten, habe die Stadt sich bereit erklärt, die Kosten für sämtliche Kastrationen und Sterilisationen von Katzen zu übernehmen. Das laufe seit zwei Jahren. 2013 seien 70 Katzen und im vorigen Jahr 80 Katzen entsprechend behandelt worden. Etwa 5461 Euro habe die Stadt dafür ausgegeben. Wenn man das alles hochrechne, gebe es jährlich einen Zuschuss von knapp 20.000 Euro für das Tierheim, "mit der wir die wertvolle Arbeit der Tierschützer unterstützen", stellte Fuchs klar.

"Ich denke, dass einige Einzelprobleme im Tierheim auch hausgemacht sind", so Fuchs weiter. Die Stadt sei aber jederzeit zu Gesprächen mit dem Tierschutzverein bereit.

Fuchs reagierte auf entsprechende Kritiken des Vereines in dessen Jahreshauptversammlung. Die Tierschützer hatten ausgemacht, dass die Unterstützung der Stadt mindestens das Fünffache der 12000 Euro betragen müsse, um die Kosten zu decken und Personal finanzieren zu können. Bei einem Zuschuss von 2,50 Euro pro Einwohner sei der Verein in der Lage, zwei Leute einzustellen (wir berichteten).