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Maßnahmekatalog zur Innenstadtoffensive Stadt im Gespräch liegt zur Diskussion vor Gemütlichkeit mit Bücherschrank

Von Cornelia Ahlfeld 04.04.2015, 03:25

Die Einbindung sozialer Netzwerke für Werbung, eine Aufwertung der Innenstadt mit Spielgeräten, Leerstandskataster, eine Zwischennutzung leerstehender Geschäfte für Künstlerateliers - für die Innenstadtoffensive Stadt im Gespräch liegt jetzt ein Maßnahmekatalog vor. Weitere Ideen werden gesucht.

Gardelegen l Vor gut einem Jahr wurde seitens der städtischen Wirtschaftsförderung die Innenstadtoffensive Stadt im Gespräch gestartet. Ziel ist es, die Innenstadt zu beleben, zu einem Zentrum für Kultur und Begegnung auszubauen, den Handel zu unterstützen. Erste Aktionen wurden bereits gestartet, etwa das Bepflanzen der Baumringe in der Fußgängerzone, die erfolgreiche Nikolaus- und Adventskalenderaktion und die Gestaltung von leerstehenden Schaufenstern. Initiiert hatte die Innenstadtoffensive Mandy Zepig, in der Stadtverwaltung für Marketing und Wirtschaftsförderung zuständig. Jetzt hat sie einen ganzen Maßnahmekatalog für die Innenstadtoffensive erarbeitet mit vielen Punkten, die noch realisiert werden sollen - mittel- und langfristig - oder die bereits in der Realisierungsphase sind. Den Fachgremien des Stadtrates und dem Stadtrat selbst liegt dieser Maßnahmekatalog als Mitteilungsvorlage vor. Nachfolgend einige Beispiele

Kommunikation

Geschäftsneueröffnungen oder sonstige Entwicklungen sollen künftig auf der Homepage der Stadt unter Aktuelles mitgeteilt werden. Grundsätzlich müsse das gemeinsame Wirken aller Beteiligten in der Innenstadt in Sachen Werbung an Bedeutung gewinnen, etwa bei der Nutzung von Facebook und Twitter oder die Erstellung einer eigenen Homepage. Erste Gespräche mit Händlern hätten bereits stattgefunden. Mit der Einführung von Aktionskarten oder Gutscheinen könnten teilnehmende Geschäfte Rabattaktionen anbieten und dadurch einen Anreiz schaffen, in der Innenstadt einzukaufen.

Wohnstandort

Die Homepage der Stadt soll unter dem Motto "Nehm se nen Altes" erweitert werden. Es handelt sich um ein Kataster über leerstehende Wohngebäude. Durch die Stadt wäre ein Unterstützungsprogramm denkbar, bei dem die Stadt Sachverständigengutachten für die Sanierung finanziert.

Leerstand

Zur Bestandsaufnahme sei ein Leerstandsregister erarbeitet worden, das fortgeschrieben werden soll, um schnell Informationen zu den Flächen geben zu können, die zur Verfügung stehen. Zur Leerstandsbeseitigung würden auch gezielt Unternehmen angeschrieben werden, ob sie Interesse an Geschäften in der Innenstadt haben. Problem hierbei seien häufig die Größen der Ladenflächen, da die aufgrund der historischen Bausubstanz meist nicht zu verändern seien - vor allem mit Blick auf denkmalschutzrechtliche Belange.

Zwischennutzung

Leerstehende Geschäfte seien störend in der Innenstadt. Denkbar sei, eine Zwischennutzung zu organisieren, etwa als Atelier für Künstler oder Handwerker. Dazu sollen Gespräche mit der Künstlerstadt Kalbe geführt werden.

Gestaltung

Papierkörbe müssen erneuert werden. Diese sollten dann auch Aschenbecher enthalten, damit die Kippen nicht auf den Boden geworfen werden. Über Sponsoring könnten Hundekotbehälter oder Hundetoiletten aufgestellt werden. Die Grünpflege sei zu verbessern.

Mobilität

Viele Geschäfte seien mit Treppenanlagen ausgestattet. Um mehr Barrierefreiheit zu schaffen, könnten gemeinsam mit den Gewerbetreibenden mobile Rollstuhlfahrerrampen angeschafft werden. An verschiedenen Orten seien Standorte für Leihfahrräder denkbar.

Aufwertung

Familien mit Kindern sollen sich in der Innenstadt wohlfühlen. Es soll gemütlich sein. Das könne mit dem Aufbau von Spielgeräten erreicht werden. Ein weiteres Projekt ist dazu auch ein öffentlicher Bücherschrank. Die Besucher der Innenstadt können Bücher mitnehmen (ohne Bezahlung) und andere Bücher hineinstellen.

Parken

Eine Fortschreibung des Parkkonzeptes sei erforderlich. Vornehmlich gehe es dabei um zeitliche Änderungen und um Neuregelungen, beispielsweise zum Parken für Brautpaare und deren Familien. Die Kulanzaktion zum Parken im Advent mit den freundlichen Sonderparktickets soll fortgesetzt werden. Eventuell soll auch das Radfahren in der Fußgängerzone erlaubt werden.