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Highland-Games Engersen Hier darf der Mann noch ein Mann sein

Die Highland-Games sind ein Spektakel, das in der Altmark seinesgleichen sucht. Auch an diesem Pfingstsonntag pilgerten wieder mehr als 2500 Besucher auf den Engersener Reitplatz, um dort bei spannenden und gleichsam lustigen Wettkämpfen mitzufiebern.

Von Conny Kaiser 26.05.2015, 01:30

Engersen l "Gemeinnütziger Verein zur Bekämpfung des Alkoholismus durch Hypersensibilisierung": So schräg, wie der Vereinszweck des 1. FCKW klingt, so schräg sind zuweilen auch die Veranstaltungsideen seiner Mitglieder - die dann aber mit Disziplin und Liebe zum Detail umgesetzt werden. Mit den Highland-Games, die immer zu Pfingsten ausgetragen werden, hat vor neun Jahren alles angefangen. Damals waren viele Vereinsmitglieder noch Jugendliche. Heute gehören sie der Vätergeneration an - genau wie die meisten Wettkämpfer, die es lieben, einmal im Jahr den wilden Mann zu markieren und sich körperlich mit ihresgleichen zu messen - ohne, dass es gleich Ärger gibt. Einige nehmen dafür richtig weite Anreisen in Kauf.

So gab es diesmal zum Beispiel Teilnehmer aus Lüneburg und sogar Neuss. Mit dem Team Crossfit 108 war gleich eine ganze Mannschaft aus Magdeburg angereist. Die meisten Wettkämpfer kamen jedoch aus der Altmark.

Und sie alle traten in neun Disziplinen wie zum Beispiel dem Eier- und dem Baumstammweitwurf, dem Pick-up-Ziehen oder dem Sackhochwurf an. Besonders spannend und vor allem laut - dank ständiger Anfeuerungsrufe - ging es jedoch wieder beim Bierkrugstemmen zu. Hinterher durften die Litergläser dann natürlich ausgeschlürft werden.

Für die Macher vom 1. FCKW und ihre unzähligen Helfer an den Verkaufsständen und in der Wettkampfcrew hieß es jedoch, nüchtern zu bleiben und alles im Blick zu behalten. Das bedeutete für sie Stress pur - aber für die mehr als 2500 Besucher jede Menge Unterhaltung. Und das war der Mothor-Gruppe, die mit den Platzhirschen auch ein eigenes Team stellte, dann sogar einen extra Zuschuss von 1000 Euro wert. "Denn was hier geleistet wird", so Geschäftsführer Marcel Garwert, "ist echt der Hammer".

Am Ende freuten sich alle mit den Siegern: den Ledernacken aus Seehausen, Beetzendorf und Gardelegen. Sie wollen ihren Titel 2016 auf jeden Fall verteidigen.