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Sanierung der L21 zwischen Kalbe und Wernstedt für 2017 vorgesehen Neue Brücke wird neben die alte gebaut

Von Conny Kaiser 03.06.2015, 01:32

Gerade erst ist eine rund 10000 Euro teure Sicherungsmaßnahme an der Schanzgraben-Brücke zwischen Kalbe und Wernstedt beendet worden. Im nächsten Jahr schon soll das Bauwerk komplett erneuert werden. Und 2017 wäre dann die eigentliche Straße dran. So jedenfalls sehen es die Pläne der Landesstraßenbaubehörde vor.

Kalbe/Wernstedt l "Wir müssen da handeln", sagt Manfred Krüger, Leiter der Stendaler Niederlassung der Landesstraßenbaubehörde. Die hat schon seit Jahren den Um- und Ausbau der L21 zwischen Kalbe und Wernstedt inklusive Neubau der dortigen Schanzgraben-Brücke im Visier. Doch konnte sie bislang wegen der schwierigen Eigentumsverhältnisse nicht tätig werden.

Der Verkehrsweg ist in einem sehr desolaten Zustand, von der Brücke, die seit rund einem Jahrzehnt nur noch einseitig befahrbar ist, ganz zu schweigen. Und auch auf der eigentlichen Straße gilt wegen der großen Schäden seit Jahren eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf durchgehend 70 Stundenkilometer.

Eigentumsverhältnisse sorgten für Verzögerung

Nun aber ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen und es hat sogar schon entsprechende Baugrunduntersuchungen vor Ort gegeben. Denn das langwierige Planfeststellungsverfahren, das wegen der Eigentumsverhältnisse - mit einigen Grundstücksbesitzern konnte das Land keine Einigung erzielen - eingeleitet werden musste, neigt sich dem Ende entgegen. Das Landesverwaltungsamt arbeitet gerade am sogenannten Planfeststellungsbeschluss. Und wenn dieser erst einmal Bestandskraft hat, ist er auch nicht mehr anfechtbar. Zwangsenteignungen wären damit möglich.

Das Problem war und ist nämlich, dass das Land die bisherige Streckenführung verändern und zudem einen straßenbegleitenden Radweg bauen will und deshalb Grundstücke dazu kaufen muss. Die Kurven in besagtem Abschnitt sollen deutlich entschärft werden. Schon im kommenden Jahr sollen die vorbereitenden Erdarbeiten dafür stattfinden. Zudem soll der Brückenneubau erfolgen - immer unter der Voraussetzung, dass der Haushalt des Landes dies zulässt. Wie Manfred Krüger erklärte, werde es 2016 aber noch keine Halbseiten- oder gar Vollsperrung der viel befahrenen Strecke geben. Denn die neue Brücke werde direkt neben die alte gesetzt, die bis zur Fertigstellung des Ersatzbaus erst noch weiter befahren werden könne.

Mit deutlichen Verkehrseinschränkungen wäre dann erst für 2017 zu rechnen. Dann nämlich soll nach vielen Jahren des Wartens endlich der Straßenneubau zwischen Kalbe und Wernstedt erfolgen.