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Anklage: Geisel erpresst und vergewaltigt

11.06.2015, 14:57

Stendal (dly) l Wegen erpresserischen Menschenraubes in Tateinheit mit Geiselnahme und Vergewaltigung steht ein 26-jähriger Stendaler seit Donnerstag vor Gericht. Am ersten Prozesstag vor der 2. Großen Strafkammer des Landgerichtes Stendal äußerte er sich gestern noch nicht zu den Vorwürfen. Der 26-Jährige befindet sich derzeit im Maßregelvollzug des Fachkrankenhauses Uchtspringe.

Am 17. Dezember 2014 soll der 26-Jährige in Berlin eine Frau von hinten gepackt und zur Herausgabe von Geld aufgefordert haben. Nachdem er etwa 80 Euro bekommen hatte, habe er der Frau körperliche Gewalt zugefügt und sie anschließend vergewaltigt, heißt es in der Anklage. Mit festem Griff um ihren Hals soll er sie zum nahe gelegenen Bahnhof geführt haben, damit seine Geisel dort am Geldautomaten 400Euro abhebt. In den Morgenstunden sei der Mann dann mit seinem Opfer nach Stendal gefahren, später weiter nach Klötze. Nach der Rückkehr gegen 16 Uhr auf dem Stendaler Bahnhof ist der Frau die Flucht gelungen.

Der Angeklagte soll die Taten aufgrund einer psychischen Störung im Zustand verminderter Schuldfähigkeit begangen haben. Der 26-Jährige, der schon als Jugendlicher Alkohol konsumiert hat, ist mehrfach wegen unterschiedlicher Taten verurteilt worden. Der Prozess wird am kommenden Dienstag fortgesetzt.